

Senatorin Fegebank und Vertreter*innen aus Schleswig-Holstein eröffnen Gästehaus auf dem Forschungscampus des Röntgenlasers European XFEL
Neue Forschungsheimat für Spitzenwissenschaftler*innen am XFEL: Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank hat am vergangen Montag (21. Juni) gemeinsam mit Friederike Kampschulte, Leiterin der Wissenschaftsabteilung im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, das Gästehaus beim Röntgenlaser European XFEL auf dem Forschungscampus Schenefeld, vor den Toren Hamburgs, eröffnet.

European XFEL: Forschungsaufenthalte neben den Laboren möglich
„Hinter European XFEL steht nicht nur exzellente Forschung auf Weltniveau, sondern auch die europäische Idee der guten Nachbarschaft und Partnerschaft: Forscher*innen aus ganz Europa und dem Rest der Welt forschen hier, vor den Toren Hamburgs gemeinsam und grenzüberschreitend, um erste Antworten auf die großen Fragen der Menschheit zu finden“, sagte Fegebank anlässlich der Eröffnung. „Das neue Gästehaus auf dem Campus in Schenefeld bietet European XFEL nun weitere Möglichkeiten, Expert*innen aus der ganzen Welt zu uns in den Norden zu locken und ermöglicht ihnen neue Forschungsaufenthalte direkt neben den Laboren.“
Platz für 58 Spitzenforscher*innen aus aller Welt
Das neue Gästehaus unweit des weltgrößten Röntgenlasers verfügt über 58 Betten in 55 Zimmern. Ein großes Wandbild auf der Außenfassade des Gästehauses würdigt die britische Chemikerin Rosalind Franklin, die mithilfe der sogenannten Röntgenstrukturanalyse den Grundstein für die Aufklärung der DNA-Doppelhelixstruktur durch Watson und Crick legte. Die Gästezimmer zeigen künstlerische Abbildungen verschiedener Elemente und Abschnitte von Instrumenten und Komponenten des Röntgenlasers. Die Baukosten des Gästehauses, das von European XFEL selbst betrieben wird, lagen bei rund sieben Millionen Euro.
2019 besuchten 900 Forscher*innen den europäischen Röntgenlaser XFEL
European XFEL gilt als eine internationale Forschungsanlage der Superlative in der Metropolregion Hamburg. Sie ermöglicht 27.000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde und mit einer Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art. Dadurch werden völlig neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet, beispielsweise zur Entschlüsselung der atomaren Details von Viren und Zellen, dreidimensionale Aufnahmen im Nanokosmos, das Filmen von chemischen Reaktionen und Vorgängen wie die im Inneren von Planeten. European XFEL ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation, die 450 Mitarbeiter*innen beschäftigt und eng mit dem Forschungszentrum DESY und weiteren internationalen Institutionen zusammenarbeitet. Demnach haben im Jahr 2019, also vor der Pandemie, rund 900 Forscher*innen von 255 Institutionen in 28 Ländern den European XFEL besucht. In Zukunft soll die Zahl der Experimentierstationen und die angebotene Strahlzeit weiter steigen.
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