Weltweit größte genetische Studie zu Neurodermitis

Gemeinsam mit zahlreichen internationalen Kolleginnen und Kollegen hat ein Wissenschaftlerteam des Exzellenzclusters „Entzündungsforschung“ und des Helmholtz Zentrums München eine umfassende genetische Studie zu Neurodermitis publiziert. Die Daten von über 350.000 Teilnehmenden förderten zehn Bereiche im menschlichen Erbgut zutage, deren Veränderungen das Erkrankungsrisiko nachhaltig erhöhen. Die Ergebnisse erscheinen im Journal ‚Nature Genetics‘. Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine lang andauernde und phasenweise auftretende Erkrankung der Haut, die oft zu Entzündungen (Ekzemen) und starkem Juckreiz führt. Ihre Ursachen sind bis heute nicht hinreichend verstanden. Dem Forscherteam um Studienleiter und Clustermitglied Professor Stephan Weidinger (Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Medizinische Fakultät an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) und den Erstautorinnen Dr. Marie Standl vom Helmholtz Zentrum München und Dr. Lavinia Paternoster von der Universität Bristol (Großbritannien) gelang es jetzt, mehrere DNA-Abschnitte und damit Gene herauszuarbeiten, die das Risiko für die Erkrankung erhöhen.

Das Forscherteam aus 14 Ländern um Weidinger und Standl identifizierte zehn neue Genregionen, die das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, erhöhen. Dabei zeigten sich auch Unterschiede zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen. „Durch unsere Kooperationen mit Kolleginnen und Kollegen aus Europa, Amerika, Asien und Australien im Rahmen des EAGLE (EArly Genetics and Lifecourse Epidemiology) Forschungsverbundes konnten wir enorme Datenmengen gewinnen“, freut sich Co-Erstautorin Standl. Insgesamt wertete das Studienteam die Daten von rund 350.000 Teilnehmenden aus. Darunter waren sowohl an Neurodermitis Erkrankte als auch Gesunde. Das Ergebnis ist die bisher weltweit größte genetische Studie zu Neurodermitis. Die hohe Fallzahl macht die Ergebnisse sehr verlässlich. Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier...
© Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“

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