50.000 Euro für zwei Krebsforschungsprojekte

UCCSH vergibt Twinning Grants als Anschubfinanzierung

Das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) zeichnete zwei innovative Forschungsprojekte mit den „Twinning Grants“ aus. Die Projekte werden mit je 25.000 Euro Anschubfinanzierung für sieben Monate unterstützt. Als Zusammenschluss aller onkologischen Einrichtungen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universitäten in Kiel und Lübeck fördert das UCCSH dabei das campusübergreifende Arbeiten von Forschenden beider Standorte. Finanziert wird das Programm vom Land Schleswig-Holstein.

Fluoreszenzaufnahme eines Organoids des Ovarialkarzinoms. Verschiedene Kompartimente wurden gefärbt; Zellkerne in Blau, sich teilende Zellen in Rot, Zellskelett in Cyan, und die kombinierte Aufnahme sind dargestellt.
Fluoreszenzaufnahme eines Organoids des Ovarialkarzinoms. Verschiedene Kompartimente wurden gefärbt; Zellkerne in Blau, sich teilende Zellen in Rot, Zellskelett in Cyan, und die kombinierte Aufnahme sind dargestellt. (Foto: Dr. David Holthaus, mit Confocal Laser Scanning Microscope 880 (cLSM880))

Die jährlich vergebenen Twinning Grants sollen einen Anreiz für die Weiterentwicklung und Umsetzung von Grundlagenforschung und klinischer Forschung schaffen. 2024 konnten Projekte dieser Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die externe Jury überzeugen:

Dr. Lennart Lenk, Co-Arbeitsgruppenleiter "Translationale ALL-Forschung" in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I, Campus Kiel, und PD Dr. Niklas Gebauer, Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, fokussieren sich auf Gemeinsamkeiten der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL), einer Krebserkrankung des blutbildenden Systems, und diffus großzelliger B-Zell-Lymphomen, einer bösartigen Erkrankung des Lymphsystems. Beide Krebsarten können auch das zentrale Nervensystem infiltrieren. Für die personalisierte Therapie dieser maßgeblichen klinischen Herausforderung suchen die Forscher nach gemeinsamen Zielstrukturen.

Dr. David Holthaus, wissenschaftlicher Angestellter im Onkologischen Labor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Kiel, und in der Forschungsgruppe für Infektionsonkologie am Institut für Klinische Molekularbiologie,  und Dr. Nina Hedemann, Arbeitsgruppenleiterin und wissenschaftliche Leitung des Onkologischen Labors der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Kiel, sowie PD Dr. Rüdiger Braun, Funktionsoberarzt der Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, werden aus Proben von Eierstockkrebs sogenannte Patienten-Avatare entwickeln – personalisierte Modellsysteme, die auf den Gegebenheiten des jeweiligen Tumors basieren - und sie hinsichtlich ihrer zellulären und genetischen Eigenschaften charakterisieren. Nach erfolgreicher Etablierung ermöglichen diese Modelle die Testung von Therapeutika im Sinne der patientenspezifischen Therapie.

Ausgewählt wurden die Vorhaben unter anderem aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz, ihrer Relevanz für die onkologische Patientenversorgung und ihres Potenzials für Anschlusskonzepte. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden ihre Projekte im Rahmen des 3. UCCSH Research Retreats vom 6. bis 7. September 2024 in Bad Segeberg vorstellen. Dann findet auch die offizielle Preisverleihung statt.

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