Am UKE startet die größte lokale Gesundheitsstudie weltweit mit 45.000 Menschen

Warum erleiden Menschen einen Herzinfarkt oder erkranken an Demenz? Wie kann ihre Gesundheit gestärkt werden? Und was können wir tun, um Hamburg gesünder werden zu lassen? Das möchte die Hamburg City Health Study (HCHS) herausfinden. Im Mai 2015 startet die größte lokale Gesundheitsstudie weltweit - ein Leuchtturmprojekt für Hamburg, das die Stadt in die erste Reihe medizinischen Fortschritts rückt - nicht nur in Deutschland, sondern auch international. 45.000 Hamburger zwischen 45 und 74 Jahren werden im Rahmen der Studie je sechs Stunden lang intensiv untersucht. Dazu arbeiten fast 30 Kliniken und Institute des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zusammen, ein einmaliges interdisziplinäres Projekt.

Die HCHS will das Geflecht verstehen, das hinter Erkrankungen steht. Denn Krankheit und Gesundheit hängen nicht von einzelnen Risikofaktoren ab, sondern sind Folge eines komplexen Netzwerks von Einflussfaktoren wie Genetik, Vorerkrankungen, Lebensstil oder Umwelteinflüssen. Je besser diese Zusammenhänge bekannt sind, desto fokussierter können die großen Volksleiden diagnostiziert und behandelt werden. Die Erkenntnisse der HCHS gestalten also die Medizin von morgen - mit individualisierten Behandlungen und fokussierter Prävention.

 

Größte Biomaterialdatenbank der Welt

Im Rahmen der Studie werden insgesamt 270 Mio. Biodaten gesammelt - pseudonymisiert und unter strengsten Datenschutzauflagen gespeichert. Sie ermöglichen den Aufbau einer der größten Biomaterialdatenbanken der Welt und machen eine weitreichende Netzwerkforschung überhaupt erst möglich. Erste Querschnittserkenntnisse, zum Beispiel zur Verteilung der Volkskrankheiten im Hamburger Stadtgebiet, liegen Ende 2016 vor. Die ersten Langzeiterkenntnisse werden für 2021 erwartet. Dann beginnt die zweite Phase der HCHS, die als Beobachtungsstudie langfristig angelegt ist.

Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier...

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