Antimikrobielle Resistenzen: Internationale Zusammenarbeit mit Partnern aus Indien

Indien zählt zu den strategischen Partnerländern Deutschlands, insbesondere im Bereich der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ). Basis der Zusammenarbeit ist das WTZ-Abkommen zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem indischen „Ministry of Science and Technology“ von 1974. Die Fördermaßnahme erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung (2017) sowie des Aktionsplans des BMBF „Internationale Kooperation“ und dem Zehn-Punkte-Programm des BMBF für mehr Innovation in kleinen und mittleren Unternehmen „Vorfahrt für den Mittelstand“ unter dem Dach von „KMU-international“. Mit der Hightech-Strategie setzt das BMBF thematische Prioritäten bei Forschung und Innovation. Zu den prioritären Zukunftsaufgaben zählt u. a. die Gesundheitsforschung. Die Förderrichtlinie erfolgt in Abstimmung mit dem Indian Council of Medical Research (ICMR). Die Förderrichtlinie dient dazu, gemeinsame Forschungsprojekte von gegenseitigem Interesse zu fördern und damit zu einer Intensivierung der WTZ mit Indien beizutragen. Die Fördermaßnahme unterstützt insbesondere die internationale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland und Indien im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte im Bereich „Antimikrobielle Resistenzen“. Durch die Zusammenführung von Wissen, Erfahrungen, Forschungsinfrastrukturen und sonstigen Ressourcen beider Seiten soll ein Mehrwert für die beteiligten Partner generiert werden. Die geförderten Vorhaben sollen auch der Vorbereitung von Antragstellungen für Anschlussprojekte z. B. beim BMBF, Europäischer Union (EU) oder Förderorganisationen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft dienen. Bei den bilateralen Projekten wird besonderer Wert auf die wissenschaftliche Exzellenz gelegt. Die Beteiligung von Unternehmen, insbesondere von innovativen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), ist ausdrücklich erwünscht.

Gegenstand der Förderung

Es werden Forschungsprojekte gefördert, die entsprechend des oben beschriebenen Zuwendungszwecks in internationaler Zusammenarbeit mit Partnern aus Indien einen oder mehrere der nachfolgenden Schwerpunktthemen bear­beiten.
I. Resistenzmechanismen:
  1. Charakterisierung von multiresistenten, gram-negativen Isolaten (molekulare Charakterisierung und Typisierung) inklusive Genvarianten, genetisches Umfeld, Plasmidanalyse, horizontaler Gentransfer, Resistenzdynamiken;
  2. Schnelldiagnose von invasiven Infektionen durch multiresistente gram-negative Erreger;
  3. Analyse von Mobilomen/Resistomen (Resistosomen) bei Patienten.
II.Entwicklung neuer Antibiotika und Behandlungsstrategien insbesondere gegen resistente Pathogene (inkl. neuartiger Zielmoleküle und neuer diagnostischer Verfahren:
  1. Entwicklung neuer antimikrobieller Moleküle sowie deren Optimierung und Profiling;
  2. Entwicklung innovativer Behandlungsmodalitäten wie z. B. Phagen, Biologika, Verabreichungssysteme und Oligonukleotide.
Die Vorhaben sollen eine hohe Praxisrelevanz aufweisen und Strategien zur Implementierung der Forschungsergebnisse in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigen.
Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Beitrag zu folgenden kooperationspolitischen Zielen leisten:
  • Internationale Vernetzung in den thematischen Schwerpunktbereichen;
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Weitere Informationen

Quelle: Bekanntmachung BMBF vom 11. Februar 2019, https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2307.html

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