Verleihung der Young Investigator-Awards des Kiel Oncology Network an herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der CAU-Krebsforschung
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz im Karl-Lennert-Krebscentrum am 22. Februar, verlieh das Kiel Oncology Network (KON) zum zweiten Mal seine Young Investigator-Awards. Insgesamt vier Preise konnte der Zusammenschluss der Onkologie-Forschenden an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) an seine erfolgreichsten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des vergangenen Jahres vergeben, jeweils zwei in den Kategorien medizinische und naturwissenschaftliche Forschung.
Preisträgerinnen im medizinischen Bereich sind Dr. Lilli Otto vom Institut für Experimentelle Tumorforschung (IET) der CAU und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und Luise Pieper, Doktorandin in der Sektion Hämatopathologie des Instituts für Pathologie des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel. Dr. Lukas Pfeifer vom Pharmazeutischen Institut und Dr. Sascha Rahn vom Biochemischen Institut, beide CAU, wurden für ihre Arbeiten im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung geehrt.
Über die Young Investigator-Awards
Die Young Investigator-Awards richten sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der Krebsforschung an CAU und UKSH, die sich bereits früh in ihrer wissenschaftlichen Karriere mit besonderen Leistungen ausgezeichnet haben. Das KON vergibt die mit je 1000 Euro dotierten Preise an junge Forschende, die entweder noch an ihrem Doktorgrad arbeiten oder diesen kürzlich erlangt haben. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz ist ein weiteres Kriterium für die Auszeichnungen, dass die Forschungsarbeiten in einer Arbeitsgruppe des KON erfolgt sind. In diesem Jahr fand die Preisverleihung im Rahmen einer hybriden Veranstaltung teils in Präsenz, teils in virtueller Anwesenheit der Mitglieder des Forschungsnetzwerks statt.
Über die Preisträgerinnen und -träger
Dr. Lilli Otto hat in ihrer Arbeit die Wechselwirkung von Makrophagen und Pankreasgangepithelzellen in Gegenwart von verschiedenen Glukosekonzentrationen untersucht. Ziel der Forschungsarbeit war es, besser zu verstehen, wie Diabetes mellitus die Entstehung von Bauchspeichdrüsenkrebs fördern kann. Luise Pieper konnte mittels einer neuartigen Auswertungsmethode wichtige Erkenntnisse zur zellulären Zusammensetzung der Tumormikroumgebung im klassischen Hodgkin Lymphom gewinnen und dies zur Vorhersage des Krankheitsverlaufes nutzen. Dr. Lukas Pfeifer untersuchte, wie sich pflanzliche Zuckerstrukturen, sogenannte Galaktane, nutzen lassen, um wichtige Prozesse in der Entstehung und Progression von Tumoren durch Hemmung spezieller zuckerbindender Eiweiße, genannt Galektine, zu beeinflussen und konnte damit neue Möglichkeiten für eine Anti-Tumortherapie erarbeiten. Dr. Sascha Rahn entwickelte ein Auswertungssystem, mit dem sich die Häufigkeit und der zelluläre Ursprung des immunhemmenden Moleküls PD-L1 bei Bauchspeicheldrüsenkrebs beurteilen lässt. Dadurch konnte er neue Erkenntnisse hinsichtlich der tumorbiologischen Rolle von PD-L1, einem potentiellen therapeutischen Zielmolekül, gewinnen.
Kieler Onkologie fördert gezielt Nachwuchsforschende
„Ich möchte allen Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung gratulieren. Mit den Förderpreisen ergänzt das Kiel Oncology Network das Bestreben, die Aus- und Weiterbildungsprogramme in der Kieler Krebsforschung kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern“, betont Professorin Susanne Sebens vom IET und Sprecherin des Netzwerks. Die Young Investigator-Awards seien das Aushängeschild dieser Bemühungen, zu denen in Kiel unter anderem auch das Zertifikatsstudium Onkologie zur frühen Spezialisierung von angehenden Ärztinnen und Ärzten auf die Krebsmedizin gehöre. Insgesamt zielen die Initiatorinnen und Initiatoren des KON mit der Unterstützung und Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darauf ab, den Wissenschaftsstandort Kiel an CAU und UKSH für talentierte junge Forschende besonders attraktiv zu machen.
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