CAMPTON Diagnostics: vollautomatische PoC-Plattform

CAMPTON Reader 100 ermöglicht Nachweis von Biomarkern z.B. für Infektionen, Krebs, Autoimmun- oder andere Krankheiten aus einer Vollblutprobe innerhalb von wenigen Minuten

© CAMPTON Diagnostics

Auf der diesjährigen MEDICA präsentiert CAMPTON Diagnostics die erste Gerätegeneration ihres CAMPTON Reader 100. Mit dem Point-of-Care-System können in Zukunft aus geringen Mengen Vollblut verlässliche Aussagen zur Diagnose von Infektionen, Krebs oder anderen Krankheiten innerhalb weniger Minuten ermittelt werden. Zusätzlich entwickelt CAMPTON Diagnostics einen RT-LAMP-basierten sowie einen serologischen Test für CORONA für die nahezu zeitgleiche Messung durch das Gerät.

Der CAMPTON Reader führt den Testablauf und die Detektion innerhalb des in sich geschlossenen „Einweg-Labors“ in einer Kartusche durch. Die Technologie basiert auf der sogenannten „elektrischen Biochip-Technologie“. Dieses System ermöglicht den Nachweis mehrerer Biomarker z.B. für Infektionen, Krebs, Autoimmun- oder andere Krankheiten aus einer Vollblutprobe innerhalb von wenigen Minuten mit einem ELISA direkt auf einem Goldelektrodenarray.

Schnellere Diagnostik und Therapie durch Diagnostik am Point of Care

„Unser System ist tragbar, leicht zu bedienen und könnte somit für den ortsunabhängigen Einsatz – später in einer weiteren Gerätegeneration z.B. auch direkt beim Patienten – sehr gut geeignet sein. Bereits während der Wartezeit beim Arzt können Ergebnisse für eine schnellere Behandlung möglicher Krankheiten ermittelt werden. Damit tragen wir zu einer schnelleren Diagnostik und Therapie sowie zu einer Verbesserung in der medizinischen Versorgung bei“, erläutert Jürgen Brink, CEO von CAMPTON Diagnostics.

Die neu entwickelte CAMPTON-Technologie verwendet im Gegensatz zu vielen Wettbewerbsprodukten elektrische Signale zur Analyse. Aus diesem Grund ist die CAMPTON- Technologie unserer Meinung nach robuster und für den Einsatz in praktisch jedem Klima (insbesondere in Schwellenländern) geeignet.

Automatisierte Testdurchführung sowie semi-parallele Protein- und DNA-Analyse

Das Diagnosegerät führt die Tests vollautomatisch in mikrofluidischen Einwegkartuschen nach internen Testprotokollen durch. Der CAMPTON Reader 100 ist darauf ausgelegt, Krankheiten mit verschiedenen biologischen Substanzen zu identifizieren. Nach wenigen Minuten werden die Analyseergebnisse z.B. als reeller Wert auf dem Display angezeigt. Die Protokolle sind testspezifisch wie die Reagenzien und die Fängermoleküle auf dem entsprechenden Biochip, während das Gerät immer identisch ist. Daher ist der Einsatz des Biochip-Systems von CAMPTON nicht auf bestimmte Krankheiten beschränkt.

Es ist möglich, fast jeden ELISA-basierten Test in die Biochip-Plattform zu integrieren, solange krankheitsspezifische Proteine in Körperflüssigkeiten wie z.B. Blut vorhanden sind. Es ist auch möglich, DNA-Tests und Protein-ELISAs auf einer einzigen Hardware-Basis durchzuführen.

Hohes Miniaturisierungspotenzial zur mobilen Nutzung der Plattform

Das auf den elektrischen Biochips basierende System ist extrem miniaturisierbar. Es besteht dann in der nächsten Reader-Generation nur noch aus sehr kompakter Elektronik und Einwegkartuschen mit integrierten Pumpen und gebrauchsfertigen Reagenzien. “Unser Ziel bei der Entwicklung des Systems war es, eine universelle Technologieplattform zur Diagnostik zu entwickeln, die vor allem auch stark miniaturisierbar sein sollte und somit alle Voraussetzungen zur Mobilfähigkeit mitbringt. Zudem bietet unsere Plattform die Möglichkeit der gleichzeitigen Protein- und DNA-Analyse”, erläutert Lars Blohm, CTO von CAMPTON.

Serologische und molekularbiologische Bioassays für CORONA in Entwicklung

Derzeit entwickelt CAMPTON Diagnostics einen serologischen sowie einen molekular- biologischen Test für CORONA (SARS-CoV-2) für den Biochip-Reader zur nahezu zeitgleichen Messung. Ziel ist, nach beiden Verfahren nacheinander mit unterschiedlichen Cartridges aus einer Blutprobe und einem Abstrich zu messen. Die CORONA-Bioassays werden voraussichtlich 2021 verfügbar sein, wenn die Pandemie hoffentlich an Stärke verliert und stichprobenartige Point-of-Care-Tests notwendig werden.

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