Lübecker Wissenschaftlern ist es gelungen, die dreidimensionale Struktur des Spaltungsenzyms des Zikavirus aufzuklären. Damit ist die Grundlage für die Entwicklung eines antiviralen Wirkstoffes geschaffen. Die Ergebnisse der Forschergruppe von Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld wurden heute in der renommierten Wissenschaftszeitschrift „Science“ veröffentlicht (Jian Lei, Guido Hansen, Christoph Nitsche, Christian D. Klein, Linlin Zhang, Rolf Hilgenfeld: Crystal Structure of Zika virus NS2B-NS3 Protease in Complex with a Boronate Inhibitor). Prof. Hilgenfeld ist Direktor des Instituts für Biochemie der Universität zu Lübeck. Die Übertragung des Zikavirus kann durch Stechmücken der Aedes-Familie, von der Mutter auf das ungeborene Kind, durch Bluttransfusion und durch Geschlechtsverkehr erfolgen. Inzwischen sind mehr als eine Millionen Patienten mit einer Zikavirus-Infektion in 60 Ländern und Tausende von Mikrozephalie-Fällen registriert worden.
Da Infektionen mit dem Zikavirus und neu beobachtete Schädigungen von Föten bei Schwangeren seit 2015 erstmals und zugleich gehäuft in Lateinamerika beobachtet werden, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 1. Februar 2016 den „Öffentlichen Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes“. Ein Impfstoff oder ein antiviral wirksames Medikament stehen nicht zur Verfügung, beide werden aber dringend benötigt.
Eine Grundlage für die Entwicklung eines antiviralen Wirkstoffes hat jetzt die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld, Direktor des Instituts für Biochemie der Universität zu Lübeck, geschaffen: Die Forscher klärten die dreidimensionale Struktur der Zikavirus-Protease durch Röntgenstrukturanalyse von Kristallen dieses Schlüsselenzyms auf. Das Virus benötigt dieses Enzym, um die für seine Vermehrung notwendigen Proteine und die Hüllbestandteile neuer Viruspartikel herzustellen.
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Dreidimensionale Struktur der Zikavirus-Protease (Abb.: Hilgenfeld et al.)
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