Eine Million Euro für die Erforschung von Proteinstrukturen

Für das gemeinsame Projekt „VISAVIX“ zur Erforschung der Strukturdynamik von Proteinen am neuen Röntgen-Freie-Elektronen-Laser European XFEL erhalten das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) und das Institut für Physik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald rund eine Million Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Etwa die Hälfte davon geht an das HPI. Das Projekt wird im Rahmen der Verbundforschung des BMBF gefördert. Die Verbundforschung bindet Universitäten in der Entwicklung und dem Aufbau innovativer Methoden und Instrumente für große Forschungseinrichtungen ein. Sie ermöglicht auf diese Weise die Verknüpfung der herausragenden Kompetenzen der Hochschulen mit denen der Forschungseinrichtungen und steigert damit deren Leistungsfähigkeit und das Nutzungsspektrum. Für die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente gegen Infektionskrankheiten muss nicht nur die zugrunde liegende Struktur der beteiligten Biomoleküle verstanden werden, sondern auch ihre Dynamik. Die Einzelpartikelabbildung an Freie-Elektronen-Lasern wie dem European XFEL in der Region Hamburg bietet die Möglichkeit, Momentaufnahmen von verschiedenen Protein-Strukturen zu einer Art „molekularen Film“ zusammenzusetzen. Häufig ist dabei jedoch der Probenverbrauch hoch, es gibt lange Datenverarbeitungszeiten und eine hohe Hintergrundstreuung. Die beiden Forschungsteams aus Hamburg und Greifswald wollen nun im Zuge des gerade bewilligten BMBF-Projekts „VISAVIX“ den Freie-Elektronen-Laser European XFEL um ein dediziertes, Ionenfallen-basiertes Massenspektrometer (X-MS) für die Probenzufuhr erweitern und so die Einzelpartikelabbildung am European XFEL effektiv nutzbar machen. „Durch die Kombination von Ionenspeicherung, Massenspektrometrie und dem Röntgenlaser European XFEL lassen sich komplett neue Ansätze für die Strukturforschung erschließen. Das Vorhaben hat unter anderem ein enormes Entwicklungspotential für die Pharmaindustrie. So soll es zum Beispiel die Charakterisierung viraler Strukturen und Übergangszustände für die Wirkstoffentwicklung vereinfachen“, erklärt die Projektkoordinatorin und HPI-Abteilungsleiterin Dr. Charlotte Uetrecht die Zielstellung des Projektes. Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier...
Neues aus der Forschung am HPI | Foto: HPI / Fotograf: Udo Thomas

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