Erfolgreich gegen Schlafapnoe

Zum 100. Mal ist in Europa einem Patienten, der unter Atemaussetzern im Schlaf leidet, ein sogenannter Zungenschrittmacher eingesetzt worden. Der Eingriff fand in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des UKSH (Direktorin Prof. Dr. Barbara Wollenberg), Campus Lübeck, statt. „Gut ein Viertel aller Implantate dieser Art in Europa wird in unserer Klinik eingesetzt“, sagt Oberarzt PD Dr. Armin Steffen, Leiter des Schlaflabors am Campus Lübeck. Das innovative Verfahren werde erfreulicherweise in Europa immer häufiger angewandt. Der Zungenschrittmacher aktiviert nachts durch einen milden Stromimpuls den Zungennerv, um ein Verlegen des Atemwegs und damit die gefährlichen Atemaussetzer zu vermeiden. In erster Linie wird bei vermehrten Atemaussetzern oder auch krankhaftem Schnarchen eine Überdrucktherapie angepasst. „Sie kann aber nicht von jedem Patienten dauerhaft genutzt werden“, erläutert PD Dr. Steffen. Sind andere Behandlungsmaßnahmen wie Gaumenstraffung oder spezielle Zahnschienen nicht möglich, steht der Zungenschrittmacher zur Verfügung, sofern die Zunge als Ursache vorher identifiziert wurde. Studien belegen, dass die atmungsgesteuerte Schrittmacher-Therapie die Zahl der Atemausfälle im Schlaf deutlich reduziert und parallel dazu die Lebensqualität signifikant verbessert. Die Methode eignet sich für Patienten mit mittelgradiger bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe, bei denen die Behandlung mit einer Schlafmaske nicht möglich oder nicht effektiv ist. Bei den Patienten kommt es im Schlaf zu Atemaussetzern, weil die Muskeln der oberen Atemwege übermäßig stark erschlaffen und die Atemwege verengen. Durch angestrengtes Luftholen entstehen die typischen Schnarchgeräusche. Atemstillstände von mehreren Sekunden können die Folge sein. Die Erkrankung ist unter Umständen lebensgefährlich und birgt Risiken für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier...

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