In der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, ist es dem neu berufenen Direktor und Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Axel Merseburger, jetzt gelungen, die erste Single-Port-Schlüsselloch-Operation eines Nebennierentumors durchzuführen. Der besondere Vorteil der Single-Port-Technik besteht darin, dass nur noch ein einziger, etwa drei Zentimeter kleiner Schnitt notwendig ist. Durch diesen zentralen Zugang mit einem speziellen Gelport-System werden alle Geräte geführt. Die Patientin konnte nach drei Tagen beschwerdefrei entlassen werden. Die Single-Port-Operation ist eine spezielle Technik aus dem Bereich der laparoskopischen (Schlüsselloch-)Chirurgie. Die Methode erspart vielen Patienten eine Operation mit großen Narben. Bei der herkömmlichen Schlüsselloch-Chirurgie wird üblicherweise durch drei bis vier kleine Schnitte mit einer Kamera und längeren Instrumenten in der Bauchhöhle und anderen Bereichen des Körpers operiert. Die minimal-invasive Operationsmethode ist für den Patienten besonders schonend. Er verliert weniger Blut, hat weniger Schmerzen nach der Operation und ist schneller mobil.
Die Single-Port-Technik wird in der Urologie bei der Behandlung von Nierentumoren, zur Entfernung der Nieren, Entdeckelung von Nierenzysten, zur Entfernung von Lymphknoten oder wie im beschriebenen Fall für die Entfernung der Nebenniere bei Tumorbefall genutzt.
Die Klinik für Urologie am Campus Lübeck bietet das gesamte Spektrum der konservativen und operativen urologischen Diagnostik und Therapie an. Pro Jahr werden ca. 4.000 operative Eingriffe vorgenommen. Seit Einführung der Stoßwellenbehandlung von Harnsteinen und der Fortentwicklung minimal invasiver endoskopischer und laparoskopischer Techniken ist nur mehr bei einem Viertel aller Operationen eine offene Schnittoperation erforderlich. Ein Großteil dieser offenen Eingriffe wird zur radikalen Entfernung von Krebsgeschwülsten eingesetzt.
Auch auf dem offen-operativen Gebiet bietet die Klinik für Urologie alle Möglichkeiten der modernen Behandlung, so z.B. nach Entfernung einer Harnblase die Bildung einer kontinenten Ersatzblase aus Darm. Die Klinik für Urologie genießt besonders in der präventiven Weiterbehandlung bei Erkrankungen des Harntraktes (z.B. beim Harnblasenkrebs) und in der medikamentösen Tumortherapie einen internationalen Ruf und hat hier einen Fokus in der Forschung. Schwerpunkte der Klinik liegen auf urologischer Onkologie und minimalinvasiven Operationsmethoden.
Für Rückfragen steht zur Verfügung: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Klinik für Urologie, Prof. Dr. Axel Merseburger Tel.: 0451 500-2290
Foto: UKSH
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