Europaweite erste HeartMate III Kunstherzimplantation am Campus Lübeck

Am 13.10.2015 erfolgte in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am Campus Lübeck die erste Implantation des neuen HeartMate III Kunstherzsystems in Europa. Das System ist eine mechanische Herzunterstützungspumpe für Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche, bei denen durch eine medikamentöse Therapie keine Stabilisierung der Symptome möglich ist. Das HeartMate III wurde bislang nur in einer Studie mit 50 Patienten implantiert und hat erst am 8.10.2015 die CE-Zulassung zur Implantation erhalten. "Ich stand an der Schwelle des Todes, jetzt aber bekomme ich wieder ausreichend Luft", sagte Klaus-Dieter Best, der in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitäts¬klinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, versorgt wurde. Das Besondere an diesem System ist die komplett magnetische Lagerung des Rotors, der dadurch im Raum frei schwebend ist und durch schnelle Drehzahländerungen einen künstlichen Puls erzeugen kann. Herr Best hat mit seinen 72 Jahren eine schwere Herzerkrankung. Vor einem Jahr wurde ihm ein Stent in ein Herzkranzgefäß eingesetzt, welches sich jetzt akut verschlossen hatte. "Leider bin ich zu spät zum Arzt gegangen", sagte Dieter Best. Dadurch ist nun sehr viel Herzgewebe abgestorben und sein Herzmuskel erreicht nur noch 20 Prozent der normalen Leistung. Ein Leben mit ausreichender Lebensqualität war so nicht mehr möglich. Bei kleinster Belastung bestand eine schwere Atemnot. "Für mich war diese Operation die letzte Chance und lebensrettend". Durchgeführt wurde die Operation von Prof. Dr. Stefan Klotz, leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am 13.10.2015. Prof. Klotz ist ein Spezialist für Kunstherzsysteme und hat bereits über 50 Patienten in Lübeck mit Pumpensystemen versorgt. "Von dieser europaweit ersten Implantation dieser neuartigen Pumpe verspreche ich mir für meine Patienten eine noch bessere Lebensqualität. Durch die besondere frei schwebende Lagerung und den künstlichen Puls erhoffe ich eine deutliche Reduktion der Nebenwirkungen", sagt Prof. Klotz. Herrn Best wird wie die anderen Kunstherzpatienten weiterhin regelmäßig durch die Kunstherzambulanz der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie überwacht. Durch die Möglichkeit diese neuartige Pumpe - neben den bereits bekannten Systemen - in Lübeck zu implantieren erweitert die Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie Ihr Portfolio in der Therapie von Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche auf den aktuell neusten Stand. Informationen über sind über den leitenden Oberarzt Prof. Dr. Klotz (stefan.klotz@uksh.de) sowie die Kunstherzambulanz Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie (Tel.: 0451/500-6371, kunstherz@uksh.de) des Universitätsklinikums, Campus Lübeck möglich.
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