Die Bundesregierung will Investitionen in Produktionsanlagen für Point-of-Care-(PoC)-Antigen-Tests in Deutschland fördern. Das hat das Kabinett heute beschlossen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) werden zeitnah gemeinsam eine entsprechende Förderrichtlinie erstellen.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier „Mit Antigen-Tests können wir schnell und einfach sagen, ob eine Person infektiös ist oder nicht. Wir müssen davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Antigen-Tests weiter erheblich steigt. Mit dem Förderprogramm werden wir Investitionen in innovative Anlagen und Produkte unterstützen, um wettbewerbsfähige Produktionen von Antigen-Tests in Deutschland aufzubauen. So tragen wir zur erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie bei, sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland und werden insgesamt unabhängiger von Lieferketten.“
Bundesgesundheitsminster Jens Spahn: „Bei Schnelltests muss sich das deutsche Gesundheitswesen auf die heimische Wirtschaft verlassen können. Da die Nachfrage rasant steigt, fördern wir jetzt auch hier den weiteren Aufbau der inländischen Produktion. In einem so sensiblen Bereich wie Gesundheit brauchen wir mehr Unabhängigkeit vom asiatischen Markt.“
Das Programm soll Unternehmen unterstützen, die in Produktionskapazitäten für geeignete PoC-Antigen-Tests investieren. Dabei sollen auch Anreize für Innovationen gesetzt werden. Die vorgesehenen Fördermittel in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro werden jeweils zur Hälfte vom BMWi und vom BMG zur Verfügung gestellt.
PoC-Antigen-Tests sind einfach anwendbar, kostengünstig und liefern innerhalb von ca. 15 Minuten ein Ergebnis. Sie müssen nicht im Labor bearbeitet werden. Die am 15. Oktober 2020 in Kraft getretene Coronavirus-Testverordnung (TestV) regelt den breiten Einsatz von PoC-Antigen-Tests im Gesundheitswesen. Diese Anpassung der Nationalen Teststrategie wird zu einer erheblichen Steigerung der Nachfrage nach PoC-Antigen-Tests führen.
Weitere News
Schwachstellen im Abwehrmechanismus des Coronavirus?
Die COVID-19-Pandemie forderte Millionen von Todesopfern. Trotz einer beispiellosen Forschungskooperation, die dazu führte, dass in Rekordzeit wirksame Impfstoffe und Therapien hergestellt werden konnten, fehlt es ...
Weiterlesen …Zwei neue Studien zu angepassten COVID-19-Impfstoffen
Die Ergebnisse zweier neuer Studie deuten darauf hin, dass die XBB.1.5 enthaltenden mRNA-Impfstoffe höchstwahrscheinlich einen verbesserten Schutz vor COVID-19, ausgelöst durch die derzeit zirkulierenden SARS-CoV-2-Varianten ...
Weiterlesen …Hinschauen erwünscht! Studie zu COVID-19
Testpersonen, welche Videos von Menschen mit COVID-19-typischen Symptomen ansehen, produzieren mehr sekretorisches Immunglobulin A gegen das Spike-Protein des Coronavirus. Das ist das Ergebnis einer Studie ...
Weiterlesen …