Bösartige Tumoren sind durch ihre Fähigkeit zur Streuung im ganzen Körper des Krebspatienten (Metastasierung) gekennzeichnet. Welche Organe diese gestreuten Tumorzellen im einzelnen Patienten befallen, ließ sich bisher nur schwer vorhersagen. Eine internationale Forschergruppe unter Mitwirkung von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat in der renommierten Fachzeitschrift Nature einen wichtigen Fortschritt in der Vorhersage des Metastasierungsmusters publiziert. Tumorzellen geben winzige Mikropartikel (Exosomen) ab, die über die Blutbahn im Körper verteilt werden und so in andere Organe gelangen können. In experimentellen Studien konnten die Forscher, zu denen von UKE-Seite Prof. Dr. Klaus Pantel, Institut für Tumorbiologie, und Prof. Dr. Volkmar Müller, Klinik für Gynäkologie, nun zeigen, dass die Zusammensetzung dieser Exosomen im Blut Aufschluss über den möglichen Ort der Metastasierung gibt. "Eine bessere Vorhersage könnte in Zukunft ein frühzeitigeres therapeutisches Eingreifen ermöglichen", erklärt Prof. Pantel. Hieraus ergibt sich eine weitere Anwendungsmöglichkeit für die blut-basierte Flüssigbiopsie-Diagnostik ("Liquid Biopsy"), die Pantel zusammen mit Kollegen aus dem UKE und mehr als 30 europäischen Institutionen derzeit im Rahmen eines EU-Exzellenznetzwerkes (www.cancer-id.eu) entwickelt.
Literatur: Hoshino, Ayuko et al., "Tumour exosome integrins determine organotropic metastasis", Nature (2015), doi:10.1038/nature15756
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