FUSE-AI: Premiere für KI-basierte Prostatakrebsdiagnose

KI-Software von Hamburger Start-up FUSE-AI hat Premiere auf der RSNA in Chicago

Auf dem größten internationalen Radiologie-Kongress, dem Jahrestreffen der Radiological Society of North America RSNA in Chicago (USA), können Radiolog*innen vom 28.11. - 2.12 2021 die KI-basierte Software „prostate.carcinoma.ai“ von FUSE-AI testen. Als integrierte KI-Softwarelösung wird sie ab Mitte 2022 die MRT-Befundung der Prostata vereinfachen und beschleunigen.

Zur Produktwebsite Zur FUSE-AI Website Zu LinkedIn Pressemitteilung als PDF Link zum Produktvideo Whitepaper zur RSNA Screenshot der Viewer-Software des Kooperationspartners Mint Medical mit integriertem Plug-In von FUSE-AI. (Bild: ©FUSE-AI)

In enger Zusammenarbeit mit Kliniken in Deutschland und der Schweiz entwickelt FUSE-AI seit 2019 eine KI-basierte radio­logische Diagnosesoftware. Die KI-Software wird in alle PACS-Systeme zu integrieren sein, sodass sie von Radiolog*innen in ihrer gewohnten Routine zur schnelleren Befundung von Karzinomen in der Prostata eingesetzt werden kann.

Beispielhaft wird „prostate.carcinoma.ai“ als erstes Produkt aus einer größeren zukünftigen Serie vom Kooperationspartner Mint Medical auf der RSNA vorgestellt. Integriert in die diagnostische Software mint LesionTM erkennt sie vollautomatisch die Prostata und markiert verdächtige Läsionen, wobei nach gutartigen und bösartigen Tumoren unterschieden wird. Die Bewertung der Läsionen und die anschließende Befundung liegt weiterhin in den Händen der Radiolog*innen.

Der Zertifizierungsprozess für das Produkt „prostate.car­cinoma.ai“ hat bereits begonnen. Die Zulassung als Medizin­produkt nach MDR 2017/745 als auch durch die FDA wird Mitte 2022 erwartet. Zurzeit überprüfen klinische Studien mit dem Universitätsklinikum Jena und dem Kantonsspital Aarau (Schweiz) den medizinischen und klinischen Nutzen der Anwendung.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in den westlichen Industriestaaten und nach Herz-Kreislauf-Erkran­kungen deren zweithäufigste Todesursache. Allein in Deutschland erhalten nach Angaben der Deutschen Krebshilfe etwa 60.000 Männer jährlich die Diagnose Prostatakarzinom.

Die radiologische Beurteilung von Prostata-Läsionen auf MRT-Aufnahmen ist höchst anspruchsvoll und von der Erfahrung der Radiolog*innen abhängig. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kann dabei helfen, die Genauigkeit von Diagnosen sicher­zustellen und gleichzeitig die Befundungszeit erheblich zu verkürzen.

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