Gesundheitswirtschaft auf Wachstumskurs

12,1 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland 2021 kommen aus der Gesundheitswirtschaft

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat das WifOR-Institut die aktuellen Daten der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) für das Jahr 2021 erstellt und heute einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Die Zahlen zeigen, dass die Gesundheitswirtschaft zuletzt deutlich gewachsen ist.

Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland wirr zum immer stärkeren Wirtschaftsfaktor. (Bild: © stock.adobe.com/Blue Planet Studio)

Die Staatssekretärin im BMWK, Anja Hajduk, betonte in ihrer Eröffnungsrede anlässlich der Präsentation: „Die Gesundheitswirtschaft ist und bleibt eine der größten Branchen der deutschen Volkswirtschaft. Im Corona-Jahr 2021 ist sie deutlich gewachsen und hat mit 391,8 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung einen neuen Höchstwert erreicht. Das entspricht 12,1 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland. Auch die Zahl der Erwerbstätigen hat gegenüber dem Jahr 2019 um 300.000 Personen zugenommen und lag 2021 bei rund 7,7 Millionen.“

Um den Beitrag der Gesundheitswirtschaft zur Wirtschaftsleistung in Deutschland zu bemessen, hat das Bundeswirtschaftsministerium vor einigen Jahren die Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR) entwickeln lassen. Unter dem Begriff der Gesundheitswirtschaft werden in der GGR die Bereiche medizinische Versorgung, industrielle Gesundheitswirtschaft und weitere Teilbereiche zusammengefasst.

Die aktuellen GGR-Daten belegen, dass die Gesundheitswirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist. So wurden im Jahr 2021 Güter und Dienstleistungen im Wert von 158,1 Milliarden Euro exportiert, davon 145,5 Milliarden Euro von der industriellen Gesundheitswirtschaft. Die Gesundheitswirtschaft hat damit einen Anteil am Außenhandel von 9,4 Prozent.

Im Pandemie-Jahr 2020 hatte auch die Gesundheitswirtschaft einen Rückgang zu verzeichnen. Insbesondere die industrielle Gesundheitswirtschaft brach deutlich ein. Besonders erfreulich an den neuen Zahlen ist vor diesem Hintergrund, dass die Bruttowertschöpfung der industriellen Gesundheitswirtschaft um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Hier werden in den Bereichen Herstellung von Arzneimitteln, Biotechnologie und Medizintechnik die höchsten Wachstumsraten erzielt.

Im Auftrag des BMWK wurde darüber hinaus ein Dashboard entwickelt, das einen Überblick über die Gesundheitswirtschaft in Deutschland insgesamt und deren Entwicklung in den letzten zehn Jahren liefert. Außerdem werden die Gesundheitswirtschaft in den Bundesländern sowie Ausstrahlungseffekte auf die Gesamtwirtschaft dargestellt.

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