Hamburg sagt Ja zu PETRA IV

PETRA IV wird am DESY nach Fertigstellung die brillanteste Röntgenquelle weltweit sein!

Mit PETRA IV plant das Forschungszentrum DESY die leistungsstärkste Röntgenlichtquelle der Welt. Sie wird den Blick in den Nanokosmos und die Röntgenanalytik revolutionieren. Ziel von PETRA IV ist es, die Entwicklung neuer Technologien, Materialien als auch Medikamente drastisch zu beschleunigen, indem das extrem brillante Licht bisher nicht erreichbare Erkenntnisse für Wissenschaft und technologische Anwendung möglich macht. Gleichzeitig wird PETRA IV als Herzstück und Anziehungspunkt in der entstehenden Science City Hamburg Bahrenfeld dienen.

In den Jahren 2024 und 2025 sollen die Vorarbeiten stattfinden, damit ab 2026 die zentralen Bauprojekte beginnen können. Bei diesem Zeitplan ist eine Inbetriebnahme von PETRA IV ab 2030 avisiert. (Visualisierung: DESY, Diana von Ilsemann)
In den Jahren 2024 und 2025 sollen die Vorarbeiten stattfinden, damit ab 2026 die zentralen Bauprojekte beginnen können. Bei diesem Zeitplan ist eine Inbetriebnahme von PETRA IV ab 2030 avisiert. (Visualisierung: DESY, Diana von Ilsemann)

Die Hamburger Bürgerschaft hat in ihrer Sitzung am 27. September einen bedeutenden Ankerpunkt für PETRA IV gesetzt: Die Politikerinnen und Politiker haben mit absoluter Mehrheit beschlossen, dass die Stadt Hamburg ihren Finanzierungsanteil in Höhe von 10 Prozent der Gesamtsumme für das Projekt sichert. Darüber hinaus setzt sich die Bürgerschaft für die vollständige Finanzierung aus Bundesmitteln ein, der Zuwendungsbedarf beträgt 1,37 Milliarden Euro (Preisbasis 2022). Insgesamt werden die Kosten bei 1,54 Milliarden Euro liegen, wovon DESY eigene Mittel in Höhe von 170 Millionen Euro einsetzen wird.

„Der DESY-Campus inmitten der Science City Hamburg Bahrenfeld ist schon heute ein Forschungsstandort der Extraklasse und trägt den Ruf Hamburgs als Wissenschaftsmetropole in die Welt. PETRA IV würde als nächste Generation der Röntgenlichtquelle die Arbeit hier revolutionieren – für Wissenschaft und Forschung ebenso wie für Start-ups, Unternehmen und Kliniken. Ein wichtiger Schritt in der Erfolgsgeschichte dieses einmaligen Stadtteils, der hier in der Science City wächst. Und ein Zeichen der Technologiesouveränität Hamburgs, Deutschlands und Europas,“ erklärt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, warum die Stadt PETRA IV befürwortet.

Die Hamburger Unterstützung sendet ein starkes Signal in Richtung Bundespolitik und unterstreicht die entscheidende Bedeutung einer solchen Anlage für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland, denn mit PETRA IV werden auch forschende Unternehmen gezielt ihre Entwicklungen beschleunigen können.

Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums betont die Relevanz von PETRA IV und sichert eine planmäßige Durchführung des Projekts zu: „PETRA IV wird bei DESY mit höchster Priorität und äußerster Präzision geplant, sodass wir eine reibungslose Umsetzung in dem von uns berechneten Zeit- und Kostenplan garantieren können. Wir sind äußerst dankbar für die großartige Unterstützung, die wir in Hamburg erfahren, und nehmen die Verantwortung an, eine Großanlage bereitzustellen, die wissenschaftliche Spitzenforschung und Innovation gleichermaßen voranbringen kann.“

PETRA IV wird erstmalig die Voraussetzungen schaffen eine bisher noch nicht erreichte Nanokontrolle zu ermöglichen, indem chemische und physikalische Prozesse in 3D sichtbar gemacht werden können. Dies ermöglicht Innovationen für neue Materialien oder Medikamente, genauso wie in der Energiewirtschaft oder für Quantenmaterialien.

„PETRA IV wird so aufgestellt, dass diese Röntgenlichtquelle als Datenfabrik für eine breite Nutzerbasis aus Wissenschaft, Kliniken und Industrie Erkenntnisse liefert,“ sagt Arik Willner, Chief Technology Officer bei DESY und verantwortlich für die Zusammenarbeit mit angewandter Forschung und der Industrie. „Denn die gewonnenen Informationen aus dem Nanokosmos ermöglichen relevante Innovationssprünge, da diese in neue Produkte, Therapien und Prozesse einfließen.“

In den Jahren 2024 und 2025 sollen die Vorarbeiten stattfinden, damit ab 2026 die zentralen Bauprojekte beginnen können. Bei diesem Zeitplan ist eine Inbetriebnahme von PETRA IV ab 2030 avisiert. Für die Umrüstung von PETRA III auf PETRA IV wird es zu einer zweijährigen sogenannten „Dark Time“ kommen, in der die Beschleunigeranlage umgebaut wird und keine Röntgen-Experimente stattfinden können.

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