HARTMANN: Die Mission gegen nosokomiale Infektionen

Challenge accepted! Mit der Mission: Infection Prevention hat die HARTMANN GRUPPE ein umfassendes Programm zur Aufklärung und Umsetzung von Maßnahmen gestartet, um thearapieassozierte Infektionszahlen zu senken.

Ob in Krankenhäusern, Pflege­einrichtungen, ambulante Versor­gungszentren, Dialyse- und Wundzentren oder bei der pro­fessionellen Wundpflege zu Hause, beispielsweise bei chro­nischen Wunden – bis zu 600 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an thearapieassozierten Infektionen, im Fachjargon: nosokomialen Infektionen. Global betrachtet infizieren sich zwischen fünf und zehn Prozent der Patient*innen während der Therapie oder der häuslichen Pflege. Mit einer verbesserten Prävention auf unterschiedlichen Ebenen können die Zahlen der nosokomialen Infektionen deutlich verringert werden – zum Wohle der Patient*innen und zur Reduktion der Behandlungs­kosten. Im Gespräch mit Life Science Nord spricht Thomas Haeni, Vice President HAI Program bei der HARTMANN GRUPPE, über die Idee und Umsetzung des neuen Programms Mission: Infection Prevention (M: IP) und wie damit die zwei Hauptziele – erstens Aufklärung und zweitens die Arbeit profes­sioneller Anwen­der*innen und ihrer Patient*innen sicherer zu machen – erreicht werden sollen.

Als einer der Pioniere hat Hartmann die Grundlagen geschaffen, um Infektionsprävention in Klinik und OP umsetzen zu können. (Bild: ©Syda Productions/stock.adobe.com)

Mit Prävention globalen Herausforderungen entgegentreten

Ob in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, ambulante Versorgungszentren, Dialyse- und Wundzentren oder bei der professionellen Wundpflege zu Hause, beispielsweise bei chronischen Wunden – bis zu 600 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an thearapieassozierten Infektionen, im Fachjargon: nosokomialen Infektionen. Global betrachtet infi­zieren sich zwischen fünf und zehn Prozent der Patient*innen während der Therapie oder der häuslichen Pflege. Mit einer verbesserten Prävention auf unterschiedlichen Ebenen können die Zahlen der nosokomialen Infektionen deutlich verringert werden – zum Wohle der Patient:innen und zur Reduktion der Behandlungskosten. Im Gespräch mit Life Science Nord spricht Thomas Haeni, Vice President HAI Program bei der HARTMANN GRUPPE, über die Idee und Umsetzung des neuen Programms Mission: Infection Prevention (M: IP) und wie damit die zwei Hauptziele – erstens Aufklärung und zweitens die Arbeit profes­sioneller Anwender*innen und ihrer Patient*innen sicherer zu machen – erreicht werden sollen.

„Wir geben unseren Kunden ein klares Versprechen: Mit Infektionsprävention schützt Du Patient*innen und kannst den Betrieb besser bewirtschaften.“

Thomas Haeni, Vice President HAI Program, HARTMANN GRUPPE

Thomas Haeni, Vice President HAI Program bei der HARTMANN GRUPPE

COVID-19 hat einen Steilpass gegeben

Das 1818 in Heidenheim gegründete Unternehmen ist heute als HARTMANN GRUPPE in mehr als 130 Ländern weltweit aktiv. „Historisch war Hartmann eines der ersten Unternehmen, welches die Bereiche der sterilen Verbände, Sicherheit der Wundversorgung, Versorgung offener Wunden, Persönliche Schutzausrüstung oder auch OP-Abdeckungen adressiert und dafür Lösungen entwickelt hat. Wir sind einer der Pioniere, die Grundlagen geschaffen haben, wie Infektionsprävention heute in einem OP und auf einer Station funktioniert“, erläutert Thomas Haeni.

Trotz der kontinuierlichen Weiter- und Neuentwicklung von Produkten und Lösungen für die Prävention, sahen die Experten bei Hartmann die Notwendigkeit das Thema neu zu denken und Konzepte zu entwickeln, um die Infektionsprävention auf breiter Linie ins Licht zu holen, so Haeni: „Wir sind natürlich stolz darauf, was unser Unternehmen in den vergangenen Dekaden geleistet hat. Aus dieser Stärke heraus haben wir die M: IP entwickelt. Wir geben unseren Kunden ein klares Versprechen: Mit Infektionsprävention schützt Du Patient*innen und kannst den Betrieb besser bewirtschaften. Infektionen generieren Kosten. Ziel der Infektionsprävention ist somit auch immer durch das Verhindern von Infektionen, um hohe Kosten zu vermeiden. Eine klare Win-win-Situation.“ Das bereits weit vor der Corona-Pandemie angestoßene Programm hat durch die Pandemie eine starke Dynamik erhalten, wenngleich die adressierten Themen eine andere Stoßrichtung haben.

Ein 5-stufiger Aktionsplan

Die M: IP umfasst insgesamt fünf aufeinander aufbauende Phasen. Ziel ist es grundlegende Verfahren dauerhaft und nachhaltig zu standardisieren um die Patient*innensicherheit zu gewährleisten. „In einer Analyse werden mit standardisierten Bewertungen Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Im Anschluss kann in Zusammenarbeit mit dem medizinischen Fachpersonal vor Ort eine Überarbeitung der Protokolle (SOPs) stattfinden. Mit diesen optimierten Verfahren ist die Umsetzung in der Praxis möglich, ebenso die Überwachung der Einhaltung, Schulungen der Mitarbeiter:innen sowie der Einsatz digitaler Tools. Mit einer kontinuierlichen Evaluierung werden die angestrebten Ergeb­nisse sichergestellt“, erklärt Haeni. Dabei können die fünf Phasen abhängig von den Grundvoraussetzungen vor Ort indi­viduell angewendet werden. „Alle Maßnahmen sind skalier­bar und somit auf die unterschiedlichen Anforderungen anpassbar“, unterstreicht Haeni.

„Mit M: IP bieten wir für Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulanten Versorgungs­zentren erstmalig ganzheitliche digitale und semidigitale Lösungen zur Hygiene­überwachung und Prozess­optimierung, Tools zur Kampagnen­gestaltung und Desinfektions­planung sowie zahlreiche weitere Hilfsmittel an, um Risiken für eine Infektion massiv einzuschränken.“

Thomas Haeni

Digitale Plattform als Informationsdrehscheibe

Um das zweite Hauptziel, die Aufklärung rund um das Thema Infektionsprävention, zu erreichen, setzt Hartmann auf den Aufbau und Ausbau einer digitalen Plattform www.missioninfectionprevention.info. Auf der Webseite werden alle Aktivitäten gebündelt und es finden sich Informationen, Entwicklungen und Tipps zur Infektionsprävention. Bei der Vorgehensweise stützt sich M: IP insbesondere auf das Know-how des in Hamburg ansässigen HARTMANN SCIENCE CENTER, ehemals Bode Science Center, welches seit zehn Jahren ein Impulsgeber für Best Practices im Gesundheits- und Hygienemanagement ist.

„Wir setzen auf einen starken Content-Mix, den wir über verschiedene digitale Kanäle ausspielen. Social Media Plattformen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu“, berichtet Haeni und ergänzt: „Marketing, Unternehmens­kommunikation und Vertrieb arbeiten Hand in Hand. Die Kommunikations-Maßnahmen offline und online werden durch unser Sales-Team unterstützt. Über die interne Kommunikation befähigen jeden im Konzern, insbesondere im Vertrieb, über das Thema, über die Mission, sprechen zu können.“

Mit den Ronaldos und Messis der Hygiene-Welt im Podcast

Ein zentrales Element in der Aufklärungsarbeit wird der M: IP Podcast sein, der in Kürze an den Start geht. Mit dem Podcast will das M: IP-Team andere Wege gehen, als in der der klassischen Unternehmenskommunikation erprobt. „Wir wollen die Dinge aus andern Blickwinkeln betrachten und so die Themen auch interessant machen für Zuhörer*innen auch außerhalb unserer eigentlichen Zielgruppe“, sagt Haeni und führt aus: „Aber natürlich ist es das Ziel des Podcasts, die Professionellen abzuholen, für die Hygiene und Infektionsprävention zum Tagesgeschäft gehören. Aus diesem Grund haben wir Sprecher*innen eingeladen, die heute als Influencer*innen bezeichnet werden können. Menschen, die in der Hygiene-Welt überaus bekannt und anerkannt sind – vergleichbar mit Ronaldo oder Messi in der Fußball-Welt. So können wir mit unserer Zielgruppe absolut auf Augenhöhe kommunizieren.“

„Im M: IP Podcast kommen sowohl absolut anerkannte Hygiene-Expert*innen zu Wort, aber eben auch Menschen, die von schweren nosokomialen Infektion betroffen waren. Damit wird der Podcast nicht nur inte­ressant für Zuhörer*innen ‚vom Fach‘ son­dern wir gehen davon aus, eine deutlich breiterer Hörerschaft begeistern zu können.“

Thomas Haeni

In den ersten Folgen sind beispielsweise Dr. Tobias Kramer von der Aktion Saubere Hände, oder Prof. Dr. Johannes Knobloch, Leiter Arbeitsbereich Kran­kenhaushygiene am UKE, mit dabei. „Wir haben aber auch eine Patientin, die während eines Krankenhausaufenthaltes eine MRSA-Infektion erlitten hat. Sie spricht direkt aus der Praxis, aus Ihrer eigenen Erfahrung mit einer nosokomialen Infektion. Mit diesem Mix aus anerkannten Expert*innen und Betroffenen steigt automatisch die Glaub­würdigkeit des Podcasts und das Vertrauen in das Gesagte. Damit ist der Podcast ein essentieller Baustein um unser Auf­klärungsziel zu erreichen“, blickt Haeni voraus auf die ersten Podcast-Folgen.

Engagement Im HIHeal Projekt

Die in Hamburg ansässige BODE Chemie GmbH, ein Unternehmen der HARTMANN GRUPPE, sowie das ebenfalls in Hamburg befind­liche HARTMANN SCIENCE CENTER bringen ihre Expertise auch aktiv als Akteure im HIHeal Netzwerk ein. Sie unterstützen das Projekt mit dem Fokus auf Hamburg und Norddeutschland unter anderem durch einen Sitz im Projektbeirat, als Spre­cher*innen bei Veranstaltungen und Kooperationspartner in Forschungs­projekten im Themenschwerpunkt Hygiene und Infektions­prävention.

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