Institut für Tropenmedizin wird modernisiert

Wissenschaftsbehörde und Sprinkenhof unterzeichnen Letter of Intent für die Sanierung des Bernhard-Nocht-Instituts

Seit 1914 ist das renommierte Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in einem von Fritz Schumacher errichteten Klinkerbau in zentraler Lage oberhalb der Hamburger Landungsbrücken untergebracht. Das dreiteilige Gesamtensemble ist in die Jahre gekommen: Der Institutsaltbau soll nun umfassend saniert und dies mit einem Forschungsneubau kombiniert werden. Einen entsprechenden Letter of Intent für das Projekt haben Senatorin Katharina Fegebank und Senator Dr. Andreas Dressel gemeinsam mit der Sprinkenhof unterzeichnet.

V.l.n.r.: Martin Görge, Geschäftsführung Sprinkenhof GmbH, Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin, Andreas Dressel, Finanzsenator, Prof. Dr. med. Jürgen May, Vorstandsvorsitzender Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (Bild: © BWFGB)

Im ersten Schritt soll ein Raum- und Funktionsprogramm entwickelt werden. Zudem sollen die städtebaulichen Randbedingungen unter Beteiligung des Oberbaudirektors und des Denkmalschutzamtes am Standort geklärt werden. Umgesetzt wird die Baumaßnahme im Mieter-Vermieter-Mieter-Modell (MVM). Der Baubeginn ist für 2025/2026 geplant.

Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin ist weltweit eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet tropentypischer und neu auftretender Infektionen. Ihre Expertise ist sowohl national als auch international unentbehrlich, um vor globalen Gesundheitskrisen zu schützen. Damit wir das Weltklasseniveau dieses Forschungsinstituts aufrechterhalten können, müssen wir auch dafür sorgen, dass die Arbeits- und Laborbedingungen diesen Ansprüchen gerecht werden. In den kommenden Jahren werden wir dafür das Hauptgebäude umfassend sanieren, einen passenden Forschungsneubau errichten und damit die Entwicklung des Forschungsstandorts Hamburg weiter vorantreiben.“

Andreas Dressel, Finanzsenator: „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung läuten wir die umfangreiche Modernisierung des Bernhard-Nocht-Instituts ein. Bis zur Fertigstellung ist es zwar noch ein langer Weg, aber schon jetzt ist klar, dass diese weltweit renommierte Forschungseinrichtung dann von Grund auf saniert und baulich höchsten Ansprüchen genügen wird. Das Gesamtvolumen dieser gemeinsam mit dem Bund zu finanzierenden und im Mieter-Vermieter-Modell zu realisierenden Maßnahme wird sich im Zuge der Planungen weiter konkretisieren, aber sicher in einer Größenordnung von rd. 200 Mio. Euro liegen – ein Großvorhaben in einer für das öffentlichen Bauen sehr herausfordernden Zeit, dessen sind sich alle bewusst. Mit der zur Finanzbehörde gehörenden Sprinkenhof haben wir ein gerade im Forschungsbau erfahrenes Unternehmen an unserer Seite, um dieses komplexe Vorhaben Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen. Allen Beteiligten einen guten Verlauf!“

Prof. Dr. med. Jürgen May, Vorstandsvorsitzender Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin: „Das BNITM zählt zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet tropentypischer und neu auftretender Infektionskrankheiten. Größe und Aufgaben des Instituts sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, so dass wir uns mit nunmehr 400 festen Beschäftigten den Fragen globaler Gesundheit widmen. Ich freue mich sehr, dass die Stadt dem nun Rechnung tragen will und unsere Perspektive auf eine Instandsetzung des Altbaus und eine Flächenerweiterung einen wichtigen Schritt vorangekommen ist.“

Martin Görge, Geschäftsführung Sprinkenhof GmbH: „Nachdem Sprinkenhof bereits einige Forschungsneubauten in der Science City Hamburg Bahrenfeld realisiert hat, übernehmen wir mit der Sanierung des Bestandsgebäudes sowie Realisierung eines Neubaus für das renommierte Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) – alles unter Aufrechterhaltung des laufenden Forschungs- und Wissenschaftsbetriebes – ein weiteres komplexes Bauvorhaben für die BWFGB. Wir freuen uns darauf, mit der Schaffung der Planungsgrundlagen zu starten und mit diesem Projekt die Stärkung des Wissenschaftsstandorts Hamburg zu unterstützen.“

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