Ob Bilddaten aus der Radiologie, Fotos von Gewebeschnitten, Proteinmessungen aus Massenspektrometern oder Sequenzdaten aus großen Sequenziervorhaben – täglich werden in der medizinischen Forschung neue Daten generiert. Um diese immer größer werdenden Datenmengen besser archivieren und nachhaltig nutzen zu können, ist es Forscherinnen und Forschern der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum der CAU nun gelungen, Fördermittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro für einen Supercomputer einzuwerben. Bewilligt wurde die Hälfte der Fördersumme von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die andere Hälfte steuert das Land Schleswig-Holstein bei. Durch neue Technologien können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsdaten immer schneller generieren, für die sie dann große Mengen an Speicherplatz benötigen. Mit den nun eingeworbenen Fördermitteln möchten die Antragstellerinnen und Antragsteller einen großen zentralen Speicherserver aufbauen. Unter Gewährleistung des Datenschutzes sollen Forschungsdaten von Patientinnen und Patienten künftig zusammengeführt und zentral verwaltet werden. „Wir setzen bei dem Vorhaben auch besonders auf Nachhaltigkeit“, sagt Projektleiter Professor Andre Franke, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie. „Daten von Patientinnen und Patienten sind sehr kostbar und müssen nachhaltig verwahrt werden. Diese Sorgfalt sind wir den Patientinnen und Patienten schuldig, die der Nutzung ihrer Daten für Forschungszwecke zustimmen. Damit streben wir die Gewinnung möglichst vieler neuer Gesundheits-Erkenntnisse für einzelne wie auch für Gruppen von Patientinnen und Patienten an, um Präventions- und Therapieoptionen zu verbessern“, erklärt Franke.
Die Gutachter lobten insbesondere den Modellcharakter des IT-Projektes und sehen die Kieler Initiative damit als innovatives Vorbild für andere Medizinfakultäten und forschende Universitätskliniken in Deutschland. Professor Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät, unterstützt das Vorhaben und ist mit seiner eigenen Arbeitsgruppe am Forschungsantrag beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Förderung eine wegweisende IT-Infrastruktur in Kiel weiter aufbauen können“, sagt Stephani. An dem Großprojekt sind 14 verschiedene Institute und Kliniken der CAU beteiligt. Innerhalb der nächsten sechs Monate soll der Supercomputer am Rechenzentrum der CAU aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Der Server wird zunächst 1100 Terabyte Speicherkapazität bieten.
Kontakt: Prof. Andre Franke Institut für Klinische Molekularbiologie Tel.: 0431/597-1098 E-Mail: a.franke@mucosa.de
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