Lungenkrebs ‐ Diagnose durch pusten

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert ein Forschungskonsortium im Raum Lübeck mit einem Projektvolumen von 1,1 Mio. € zur Entwicklung einer Methode, bei der die Atemluft von Patienten für eine Frühdiagnose von Lungenkrebs analysiert werden soll. Dass sich bei verschiedenen Erkrankungen die Zusammensetzung der ausgeatmeten Luft verändert, ist seit längerem bekannt. Dies motiviert weltweit Forschungsgruppen, hierzu unterschiedliche Verfahren zur Diagnose solcher Krankheiten zu entwickeln. Ein Konsortium aus Lübecker Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickelt einen „Atemgas‐Analysator zur Krebsfrühdiagnose“ (AGADI) basierend auf der innovativen Methode der photoakustischen Detektion von spezifischen Gasmolekülen geringster Konzentration. Hierzu wird das Atemgas in eine Messküvette geleitet und mit Laserlicht bestrahlt. Wenn die Laserstrahlung auf Gasmoleküle trifft, entsteht ein Knall, wobei sich jedoch jedes Molekül ein wenig anders „anhört“. Die Aufgabe besteht nun darin, die Zusammensetzung des Atemgases aus diesem „Knall‐Feuerwerk“ mit Hilfe einer sehr empfindlichen Detektion und mathematischer Techniken zu analysieren und krebsverdächtige Moleküle zu identifizieren. Im Forschungskonsortium sind die notwendigen Expertisen für dieses ambitionierte Ziel vorhanden. Die beiden Lübecker Unternehmen HLS Hypertech Laser Systems GmbH und Werner Hassa Laborbedarf GmbH verfügen über langjährige Erfahrung mit Medizinprodukten und Labortechnik. Das Medizinische Laserzentrum Lübeck als gemeinnützige Forschungseinrichtung garantiert die wissenschaftliche Untersuchung der Ergebnisse, die in der Klinik des Forschungszentrums Borstel klinisch erprobt werden soll. Hierbei ist besonders zu betonen, dass von Projektbeginn an eine enge Abstimmung zwischen Forschern und Klinikern erfolgt. Bei erfolgreicher technischer Umsetzung der Idee und valider, statistisch signifikanter Ergebnisse wäre eine nicht belastende Diagnose von Lungenkrebs innerhalb von wenigen Minuten in einem früheren Stadium als zurzeit möglich. Dieses würde die Heilungschancen der Betroffenen durch eine früher einsetzende Behandlung deutlich erhöhen. Kontakt und Information:
Medizinisches Laserzentrum Lübeck GmbH
Peter‐Monnik‐Weg 4
23562 Lübeck Ansprechpartner:
Dr. Ralf Brinkmann
brinkmann@mll.uni‐luebeck.de
Telefon: 0451‐3101 3207
Bitte einmal pusten! Der Patient füllt den Beutel mit Atemluft. | Quelle: www.fz-borstel.de

Weitere News

TeleMedC zielt darauf ab, das Patientenerlebnis zu optimieren, indem diagnostische Möglichkeiten nahtlos integriert werden, die die Erkennung und Behandlung verschiedener Augenkrankheiten verbessern.
TeleMedC zielt darauf ab, das Patientenerlebnis zu optimieren, indem diagnostische Möglichkeiten nahtlos integriert werden, die die Erkennung und Behandlung verschiedener Augenkrankheiten verbessern. (Bild: pixabay/silviarita)

TeleMedC kooperiert mit Hamburger Augenarzt und Optiker

Die TeleMedC GmbH, ein führender Innovator im Bereich der Augengesundheitstechnologie, freut sich, eine strategische Partnerschaftsinitiative zur Transformation der primären Augengesundheitsdienste in Optikgeschäften und Augenarztpraxen im ...

Weiterlesen …
In einem umfangfreichen Röntgenscreening haben Forscherinnen und Forscher vielversprechende Kandidaten für Medikamente gegen das Coronavirus (künsterische Darstellung) identifiziert. Bild: DESY, Science Communication Lab

DESY-Röntgenquelle findet Kandidaten für Corona-Wirkstoffe

An DESYs hochbrillanter Röntgen­lichtquelle PETRA III hat ein For­schungsteam mehrere Kandidaten für Wirkstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 identifiziert. Sie binden an ein wichtiges Protein des ...

Weiterlesen …

QualiCS: Autoren für Lernmodule zum Thema IT-Sicherheit gesucht!

Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms für IT-Sicherheit – QualiCS – enwtickelt Life Science Nord derzeit gemeinsam mit der FH Lübeck und der oncampus GmbH Online-Lernmodule ...

Weiterlesen …