Gesundheit und Ernährung sind Zukunftsfelder mit hoher Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik (EMB) baut deshalb mit dem Projekt "Fraunhofer Future Food" ein neues Entwicklungszentrum für Lebensmittelforschung in Lübeck auf. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer übergab dazu heute (7. April) einen Förderbescheid in Höhe von 847.422 Euro zur Unterstützung des zweijährigen Projektes an die Einrichtung. Laut Meyer wurde an der Fraunhofer EMB in den letzten Jahren ein Technikum für angewandte Lebensmittelforschung aufgebaut, das Technologien für die Entwicklung neuer Lebensmittel erarbeitet und insbesondere neue Ressourcen aus dem Meer für einen nahrungsmitteltechnischen Einsatz erschließt. Hier konnten in Kooperation mit Industriebetrieben bereits Nahrungsmittel-Prototypen wie etwa Stabilisatoren, Antioxidantien sowie verschiedene Getränkegrundstoffe entwickelt werden.
Bei der Ernährungswirtschaft handelt es sich nach den Worten von Meyer in Schleswig-Holstein um einen bedeutenden Wirtschaftsbereich, der einem starken Konkurrenz- und Preisdruck unterliege."Dem sind die Betriebe nur durch einen stetigen Ausbau ihrer Marktsegmente mit neuen, innovativen Produkten gewachsen", sagt Meyer. Doch die deutsche Ernährungsindustrie sei traditionell mittelständisch geprägt, so dass die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen langwierig und schwierig sein können. Zudem besäßen kleine Unternehmen in der Regel nicht die notwendige technische Ausstattung, um Produktinnovationen zu entwickeln und voranzutreiben.
Mit der Förderung des Landes ist es nun möglich, die Ausstattung zu optimieren. "Unser Ziel ist, die Ernährungswirtschaft im Land bei ihrem Innovationsmanagement sowie der Entwicklung und Einführung neuer Technologien, Produktionsverfahren und Produkte zu unterstützen. Die Zahl der Innovationen, vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen muss gesteigert werden", so Meyer. An der Fraunhofer EMB werde zudem der Bereich Lebensmittelforschung personell erweitert.
EMB-Leiter Prof. Charli Kruse sieht in dem Projekt insbesondere große Chancen für die Marine Biotechnologie: "Die Nutzung mariner Ressourcen wie Fisch, Muscheln und auch Algen für die Entwicklung von innovativen Lebensmitteln wird nicht nur den Wirtschaftssektor der Lebensmittelerzeugung befördern sondern wird zudem das große Potential einer kontrollierten und nachhaltigen Lebensmittelproduktion in landbasierten Aquakulturanlagen aufzeigen. Es freut uns besonders, dass wir mit der neuen Arbeitsgruppe und den zwei neuen Mitarbeitern die Dynamik der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten befördern können."
Quelle: Pressemitteilung vom 07.04.17 des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie
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