Minister Madsen und LSN zu Besuch bei ACQUANDAS

Technologie aus Kiel ermöglicht die Entwicklung von Gehirn-Computer-Schnittstellen

Ein Smartphone nur mit der Kraft der eigenen Gedanken zu bedienen? Unmöglich? Nein, das ist bereits heute möglich. Aber nicht so, wie es sich Science-Fiction-Fans – und vielleicht auch -Kritiker – gleichfalls vorstellen. Dafür aber mit Technologie aus Kiel!

Rodrigo Lima de Miranda und Claus Ruhe Madsen beim Rundang durch die Labore der Technische Fakultät der CAU.
Rodrigo Lima de Miranda und Claus Ruhe Madsen beim Rundang durch die Labore der Technische Fakultät der CAU.

Nun aber von Anfang an: Zusammen mit Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen war Life Science Nord im Rahmen unsere diesjährigen #LifeScienceTour zu Besuch beim LSN-Mitglied ACQUANDAS, das auf dem Gelände der Technische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ansässig ist.

Innovationsführer im Bereich der Mikrosystemtechnik

Seit der Unternehmensgründung im Jahr 2012 entwickelt und produziert ACQUANDAS heute mit einem Team von über 20 Mitarbeitenden im Auftrag von Medtech-Unternehmen metallische medizintechnische Komponenten der nächsten Generation, wie beispielsweise selbstexpandierende Stents mit integrierten Elektroden und Sensoren in Dünnschichttechnik. Die Expertise des Unternehmens im Bereich der Herstellung mikroskopisch kleiner Bauteile ermöglicht die Fertigung innovativer Komponenten aus dünnsten Metallschichten oder Metall-Polymerverbunden.

„Uns zeichnet die Fähigkeit aus, dass wir mit speziell entwickelten Produktionsprozessen in der Lage sind, hochauflösende miniaturisierte Strukturen mit komplexer Geometrie herzustellen“, berichtet der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Rodrigo Lima de Miranda, der das Unternehmen im Anschluss an seine Promotion an der Kieler Uni gründet, und führt aus „In unseren speziell für unterschiedliche Kundenanforderungen entwickelten Lösungen vereinen sich höchste Biokompatibilität und verbesserte mechanische Eigenschaften.“ Das Portfolio von ACQUANDAS umfasst heute neben Produkten für die Medizintechnik auch Lösungen für die Bereiche Automotive und Consumer Electronics.

Zusammen mit Synchron in die Zukunft

ACQUANDAS arbeitet bereits seit vielen Jahren eng mit dem in New York ansässigen Unternehmen Synchron zusammen, das Gehirn-Computer-Schnittstellen entwickelt, um Gelähmten zu helfen. Entscheidend für die Erschaffung dieser Schnittstellen, die dauerhaft im Körper verbleiben können und minimalinvasiv eingesetzt werden: ultrafeine Elektroden, die in Kiel entwickelt und gefertigt werden. „Seit Anfang 2024 ist Synchron nicht mehr ‚nur‘ Kunde sondern als Gesellschafter bei uns eingestiegen“, berichtet Dr. Rodrigo Lima de Miranda und unterstreicht den Meilenstein-Charakter dieser Entwicklung: „Dieser Einstieg stärkt nicht nur unsere bestehende Partnerschaft, sondern gibt uns die Möglichkeit, weiter zu wachsen und unsere Kapazitäten und Fähigkeiten massiv auszubauen. Er zeigt, dass ACQUANDAS mit seinen Fertigungsmethoden das Potenzial hat, ein entscheidender Innovationstreiber für die Medizintechnik-Branche zu sein.“

Wachstum in Kiel geplant

Mit dem Anschub durch den neuen Gesellschafter und die zunehmende Nachfrage nach Microsystemtechniklösungen, wächst ACQUANDAS langsam aus den aktuellen Räumlichkeiten, die sich das Unternehmen mit der CAU teilt, heraus und sondiert aktuell Möglichkeiten, um in Kiel zu wachsen. Nicht nur diese Tatsache freute Minister Madsen beim Gespräch und kurzem Einblick in die Reinräume, in denen aktuell die ACQUANDAS-Produktionsmaschinen laufen: „Forschende Industrieunternehmen mit dem Focus auf Innovationen in der Medizintechnik wie ACQUANDAS sind ein absoluter Glücksfall für den Life-Science-Sektor in Schleswig-Holstein. Das unterstützen wir natürlich nur zu gerne, um die weitere Unternehmensentwicklung auf einem erfolgreichen Weg in die Zukunft zu begleiten“, so Wirtschaftsminister Madsen.

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