Ja – aber sicher! Projekt P.I.L.O.T. widmet sich den Top-Zukunftsthemen der medizinischen Behandlung: der Digitalisierung und der Präzisionsmedizin
Wer Digitalisierung mit dem kontaktlosen Bezahlen an der Supermarktkasse gleichsetzt, hat das enorme Potenzial verkannt, das Big Data, KI und weitere Daten-bezogene Tools für die Medizin haben. Mit neuen Methoden, neuem Wissen und innovativen Technologien wird Medizin neu gedacht: Individualisierte Medizinprodukte werden zum Game Changer. Gesundheitsdaten sind eine große Chance, um innovative und personalisierte Präventions- und Therapieansätze zu realisieren.
Weg von der „Eine-für-alle“-Behandlung
Jeder Mensch ist einzigartig – ebenso das Risiko, an bestimmten Krankheiten aufgrund unterschiedlicher, zum Teil erblich bedingter Dispositionen, zu erkranken. Bislang war trotz des Wissens um diese Unterschiedlichkeit keine personalisierte Medizin möglich. Die Folgen: Leiden unter starken Nebenwirkungen oder geringere Therapieerfolge.
P.I.L.O.T. bündelt Wissen und Kompetenzen für den Paradigmenwechsel in der Medizin
Patientinnen und Patienten in Zukunft individuell und damit zielgerichteter behandeln zu können – das ist das Ziel der aktuell aufkommenden Präzisionsmedizinkonzepte. Um diese Konzepte zu realisieren, müssen zahlreiche Aspekte und Stakeholder berücksichtigt werden. Persönliche Gesundheitsdaten sind ein hohes und schützenwertes Gut – und gleichzeitig der Schlüssel für die Gesundheitswirtschaft.
Hier treffen potente Datenanalyse-Tools auf rechtliche und politische Fragestellung. In diesem Spannungsfeld übernimmt das im Life Science Nord Cluster initiierte Projekt P.I.L.O.T. – PrecisionMedicine | Innovations | Life Science | Opportunities | Technologies – die essentielle Rolle, ein Netzwerk benötigter Akteure aufzubauen.
„P.I.L.O.T. ist offen für alle Beteiligten des breitgefächerten Gesundheitssystems. Wir schauen explizit über den Tellerrand der Digitalisierung hinaus – in die Bereiche der Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazie, die zwar individuell anpassbar sind, aber keine Digitalisierungskomponenten aufweisen. Kreativität und der interdisziplinärere Austausch zwischen Akteuren mit unterschiedlichen Expertisen werden den Präzisionsmedizin-Standort Norddeutschland nachhaltig stärken“, unterstreicht die P.I.L.O.T.-Projektmanagerin Dr. Anna Eckers.
Der Norden startet durch! Zweiteilige P.I.L.O.T.-Auftaktveranstaltung im August und September
Das große Feld der möglichen und notwendigen Aktivitäten im Netzwerk hat dazu geführt, dass das P.I.L.O.T.-Projekt mit gleich zwei Online-Events am Start ist. So wird es möglich, den wichtigen Fragestellungen wie „Welche (politischen) Weichen müssen im deutschen Gesundheitsmarkt gestellt werden, damit Daten nicht nur aus dem Ausland kommen?“ oder „Wie können personalisierte Therapien und (digitale) Produkte, für die Daten eine der Voraussetzungen sind, entwickelt werden, wenn die Industrie wenige Möglichkeiten hat, diese Daten auszuwerten?“
Sie dürfen auf die Sprecher gespannt sein. Wir sind es auch!
Der erste Aufschlag erfolgt am Donnerstag, 26. August um 10:30 Uhr – und das mit einem exklusiven Line-up! Als Teilnehmer*in können Sie sich auf gleich drei hochkarätige Sprecher aus dem Life Science Nord Cluster freuen:
- Jens Nieland, Medical Advisor, Johnson & Johnson Medical Devices
- Dr. Björn Schreiweis, Professor für Medizininformatik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und UKSH Kiel
- Alexander Pimperl, Director Data Insights & Business Intelligence, AstraZeneca
Seien Sie live dabei und verpassen Sie nicht, wie die drei ausgewiesenen Medizindaten- und Digitalisierungsexperten über den Status-Quo, die Potenziale und die Herausforderungen in der Datennutzung "made in Norddeutschland" diskutieren.
Die Teilnahme am LSN Spotlight „P.I.L.O.T. - Gesundheitsdaten Teil 1“ ist, genauso wie der zweite Teil am 9. September, für alle Teilnehmer*innen kostenfrei.
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