

Starke Zusammenarbeit – Kombinationstherapie für die nächste Generation Afrikas
Mit dem international geförderten Projekt möchten die Gruppen um May und Ramharter, in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern in fünf afrikanischen Ländern, eine neue Kombinationstherapie erproben und zukünftig afrikanischen Kindern zugänglich machen. „Gerade bei Kindern ist es sehr wichtig, die Ergebnisse klinischer Studien hinsichtlich Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von Medikamenten äußerst kritisch zu bewerten“, betont Abteilungsleiter RamharterDr. Oumou Maiga-Ascofaré koordiniert das Projekt, um die Dreifach-Kombinationstherapie aus ArteSunate + Amodiaquine (ASAQ) und Atovaquone-Proguanil (AP) zu testen. „Eine Therapie mit ASAQ ist in Afrika bereits gut etabliert. Das Medikament ist zurzeit noch gut wirksam und zeigt kaum Nebenwirkungen. Wir müssen unbedingt einer Resistenzbildung gegen dieses bewährte Mittel vorbeugen, damit wir ASAQ noch viele weitere Jahre einsetzen können“, erläutert May.
Sollten die ersten ASAQ-resistenten Stämme auftreten, könne Atovaquone-Proguanil der ideale Wirkstoff zur Ergänzung sein, um die resistenten Parasiten zu bekämpfen. AP hemme nicht nur die Parasitenvermehrung im Menschen, sondern auch die Parasitenentwicklung in der Anophelesmücke und damit die weitere Übertragung. Das Medikament sei hochwirksam und für den Einsatz bei kleinen Kindern bereits zugelassen, begründet Maiga-Ascofaré die Entscheidung zur Studie einer Dreifachkombination mit AP.
Das EDCTP sieht großes Potential und investiert viel in dieses Großprojekt, das zusätzlich eine Plattform für eine vertiefte Nord-Süd-Vernetzung Afrikas, den Aufbau von Infrastrukturen vor Ort sowie Schulungen zu klinischen Studien und entomologischen Untersuchungen bietet – wichtige Aspekte für die Förderung Globaler Gesundheit.
Die Partnerinstitutionen im EDCTP-Projekt:
- Kumasi Centre for Collaborative Research (KCCR) / Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST), Kumasi, Ghana
- Bernhard-Nocht-Institut fur Tropenmedizin (BNITM), Hamburg, Deutschland
- Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (CERMEL), Gabun
- Institute of Research in Health Sciences (IRSS), Bobo-Dioulasso, Burkina Faso
- Institut de Recherche pour le Développement (IRD), Frankreich
- Université d'Abomey-Calavi, Cotonou, Benin
- Université des Sciences, des Techniques et des Technologies de Bamako (USTTB), Mal

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