Neue DiGA aus Hamburg: Orthopy

BfArM erteilt Orthopy Zulassung als erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zur Behandlung von Knieverletzungen

Die App des Hamburger E-Health Start-ups Orthopy wurde letzte Woche erfolgreich in das DiGA-Verzeichnis des Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen. Mit der vorläufigen Listung legen die Partner einen Meilenstein in der Digitalisierung von therapiebegleitenden Gesundheitsanwendungen bei orthopädischen Akutverletzungen.

Orthopy bringt in Partnerschaft mit Enovis die App auf Rezept als Therapiebegleitung bei vorderen Kreuzbandrissen und Meniskusschädigungen auf den Markt.
Orthopy bringt in Partnerschaft mit Enovis die App auf Rezept als Therapiebegleitung bei vorderen Kreuzbandrissen und Meniskusschädigungen auf den Markt. (Bild: Orthopy Health GmbH)

Die App begleitet Patienten während und nach einer orthopädischen Behandlung und bietet eine effektive digitale Unterstützung in allen Phasen der Therapie an. Orthopy hilft, Patienten mit angeleiteten physiotherapeutischen Trainings und verständlichen Wissensbeiträgen die Genesung selbstbestimmt voranzutreiben. Mit der Orthopy-App können Betroffene - egal in welcher Phase der Akutverletzung - sofort mit einer begleitenden Therapie beginnen.

Wer ist leistungsberechtigt?

Bei diagnostiziertem Riss des vorderen Kreuzbandes und auch bei einer Meniskusschädigung kann die Orthopy App ab sofort von jedem Arzt auf Kassenrezept verschrieben werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen hierfür die vollen Kosten. Die Verordnung erfolgt als extra-budgetäre Leistung und ist somit budgetneutral für den verschreibenden Arzt. Wie bei allen digitalen Gesundheitsanwendungen muss der Patient das ausgestellte Rezept seiner Krankenkasse vorlegen, die ihrerseits den Anspruch überprüft. Danach erhält der Patient einen 16-stelligen Freischaltcode, den er zur Aktivierung der Orthopy-App benötigt.

Funktionen der App

Die App führt mit passenden Trainingseinheiten in Form von Video-, Audio- und Bild-Beiträgen durch die unterschiedlichen Therapiephasen. Diese kann der Patient orts- und zeitunabhängig durchführen. Ergänzende Informationsbeiträge klären umfassend über alle therapierelevanten Themen auf. Eine Fortschrittsanalyse dokumentiert den Therapieverlauf und soll als Motivationshilfe dienen, um die Therapietreue zu erhöhen.

Die Geburtsstunde von Orthopy

"Aus meiner eigenen Erfahrung mit zwei Kreuzbandrissen, mit viel zu kurzen Arzt- und Physiotherapieterminen und einer gleichzeitig immensen Flut an Informationen, haben wir einen dringenden Bedarf in der Entwicklung dieser App gesehen", erklärt Lennart Schmiedel, Co-Founder bei Orthopy, "nicht nur damit wir die Patienten im digitalen Zeitalter abholen können, sondern auch um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Gesundheit und den Behandlungsfortschritt aktiv und sicher mitzugestalten."

Nutzen für Betroffene

Durch regelmäßige Anwendung der App, können Patienten gezielt Beweglichkeit, Funktionalität, Kraft und Koordination trainieren, um eine rasche und dauerhafte Genesung zu begünstigen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Therapie aktiv und kontinuierlich mitzugestalten.

"Durch unsere langjährige Erfahrung in der Orthopädie- und Medizintechnik wissen wir, dass der Markt von Innovation und Entwicklung lebt", sagt Dr. Boris Fröhlich, Geschäftsführer Enovis D-A-CH. "Der digitale Gesundheitsmarkt ist ein stark wachsender Bereich mit immens vielen Möglichkeiten, unseren Patienten zukunftsweisende Lösungen zu bieten und um messbar bessere Therapieergebnisse zu erzielen."

Blick in die Zukunft

Für Enovis ist die Partnerschaft mit Orthopy nicht nur eine Erweiterung des Leistungs- und Produktangebots, sondern auch ein bewusster Schritt in die digitale Zukunft des Gesundheitssystems, mit dem die Patientenversorgung nachhaltig positiv verbessert werden kann.

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