Hamburg hat erfolgreich einen Leibniz-WissenschaftsCampus eingeworben: InterACt (Integrative analysis of pathogen-induced compartments) ist ein Kooperationsprojekt zur stärkeren Vernetzung des Heinrich-Pette-Instituts, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) und der Universität Hamburg im Bereich der Infektions- und Strukturbiologie. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen mit Kolleginnen und Kollegen weiterer Forschungsinstitutionen, zum Beispiel des Centre for Structural System Biology (CSSB), die Funktionsweisen und Strukturen von Viren, Bakterien und Parasiten. Mit den Leibniz-WissenschaftsCampi will die Leibniz-Gemeinschaft die Zusammenarbeit von universitärer und außeruniversitärer Forschung stärken. Damit sollen Netzwerke entstehen, um Forschungsbereiche weiter zu entwickeln und das wissenschaftliche Umfeld für bestimmte Themen zu stärken.
Am WissenschaftsCampus InterACt wollen Forscherinnen und Forscher die Rolle sogenannter Reaktionsräume von Zellen untersuchen. Reaktionsräume oder Kompartimente sind abgegrenzte Bereiche innerhalb von Zellen, in denen z. B. bestimmte Stoffwechselvorgänge stattfinden. Diese Nischen werden von Krankheitserregern im Verlauf des zellulären Infektionsvorgangs oft für bestimmte Stadien ihres Lebenszyklus genutzt. Ziel von InterACt ist, die Vorgänge und Strukturen in den Reaktionsräumen zu untersuchen und langfristig neue Zugänge für Therapieansätze zu finden. Sprecher von InterACt, das zum 1. Mai 2019 startet, ist Prof. Dr. Kay Grünewald vom CSSB.
Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Lenzen: „Die Entstehung des neuen Leibniz-Wissenschaftscampus zur Frage der Infektionsforschung ist ein weiteres Beispiel für die exzellente Zusammenarbeit der Universität mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Und diese Zusammenarbeit hat Zukunft: Gemeinsam wollen wir in Hamburg den zahlreichen Infektionserregern zu Leibe rücken.“
InterACt erhält in den kommenden vier Jahren eine Förderung von insgesamt rund 6,6 Millionen Euro: Die Universität Hamburg beteiligt sich mit 2,8 Millionen Euro, rund 1,5 Millionen Euro kommen vom HPI, weitere 1,2 Millionen von der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung und rund 1,1 Millionen Euro von der Leibniz Gemeinschaft. Im Rahmen von InterACt sollen vier neue Forschungsgruppen entstehen, die Themen an der Schnittstelle zwischen Virologie und integrativer Datenanalyse bearbeiten. An der Universität Hamburg sollen eine W3-Professur „Computational Systems Biology“ und eine W1-Professur „Infektionsforschung“ ausgeschrieben werden, am HPI wird eine neue Nachwuchsgruppe eingerichtet. Zudem ist eine gemeinsame W3-Brückenprofessur zwischen der Universität Hamburg und dem HPI beabsichtigt.
Neben dem HPI und der Universität Hamburg sind auch die beiden Partnerinstitute des HPI, das Bernhard Nocht-Institut für Tropenmedizin sowie das Forschungszentrum Borstel – Leibniz Lungenzentrum am WissenschaftsCampus InterACt beteiligt. Der neue WissenschaftsCampus in Hamburg ist einer von 22 WissenschaftsCampi in Deutschland.
Quelle: Pressemitteilung Universität Hamburg vom 03.04.2019, https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2019/pm16.html
Spokesperson for InterACt, scheduled to start activities on 1 May 2019 Structural biologist Prof. Dr. Kay Grünewald/ Photo: CSSB - Photo: CSSB
Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute bekannt, dass die Hamburgische Investitions- und Förderbank ("IFB Hamburg"), das zentrale Förderinstitut der Freien ...
Für die Produktion von Hepatitis C-Viruspartikeln spielen sogenannte „Lipid Droplets“ (Fetttröpfchen) im Zytoplasma eine wichtige Rolle. Ein Team von Wissenschaftlerinnen am Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für ...
Mit DESYs Röntgenquelle PETRA III haben Forscher erstmals die räumliche Struktur von zwei medizinisch vielversprechenden Molekülen aus der neuen Wirkstoffgruppe der Spiegelmere entschlüsselt. Die ...