Neustart des Forschungsbetriebs an der DESY-Röntgenlichtquelle

Nach rund einjähriger Umbaupause hat an DESYs hochbrillanter Röntgenlichtquelle PETRA III an diesem Montag wieder der Forschungsbetrieb begonnen. „Mit der Unterbrechung haben wir die Voraussetzungen für eine erhebliche Erweiterung der Experimentiermöglichkeiten an unserer stark gefragten Röntgenquelle geschaffen“, berichtet DESY-Forschungsdirektor Prof. Edgar Weckert. „Wir freuen uns, dass wir diese Anlage jetzt wieder den Forschern aus aller Welt zur Verfügung stellen können.“ PETRA III erzeugt helles Röntgenlicht mit Hilfe energiereicher Elektronen aus einem Teilchenbeschleuniger. Jährlich kommen rund 2000 Forscher, um mit diesem Röntgenlicht beispielsweise medizinische Wirkstoffe zu untersuchen, neue Materialien zu durchleuchten oder chemische Prozesse zu beobachten. Die brillanten Röntgenstrahlen sind bis zu 5000-mal feiner als ein menschliches Haar. Damit lassen sich extrem kleine Proben untersuchen – wie beispielsweise winzige Kristalle aus Eiweißen ebenso wie Nanokristalle für die Speichermedien der Zukunft. „PETRA III liefert einzigartige Einblicke in die Nanowelt“, betont Prof. Christian Schroer, der wissenschaftliche Leiter von PETRA III. Das Interesse von Forschern aus aller Welt an PETRA III ist groß. Die verfügbare Messzeit ist regelmäßig mehrfach überbucht, nur ein Bruchteil der Experimentierwünsche kann bedient werden. Zwei neue Experimentierhallen sollen künftig noch mehr Wissenschaftlern den Zugang zu der hellen Röntgenquelle ermöglichen. Während am 27. April der Forschungsbetrieb an den 14 existierenden Messstationen wieder begonnen hat, werden die beiden neuen Experimentierhallen schrittweise mit bis zu 11 weiteren Messstationen ausgestattet. Der Schwerpunkt der Experimente dort wird die Untersuchung der Eigenschaften neuer Materialien sein. Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier...
Die große Experimentierhalle "Max von Laue" an PETRA III | Bild: DESY

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