Pharmaproduktion seit über 100 Jahren „made in Hamburg“

Die #LifeScienceTour von BWI und LSN machte Halt bei Desitin

Allein in Deutschland nehmen 250.000 Patientinnen und Patienten tagtäglich Arzneimittel von Desitin ein – und ein Großteil in unterschiedlichen Darreichungsformen von der Minitablette bis zur Rektallösung davon ist „made in Hamburg“. Das 1919 gegründete, mittelständische Pharmaunternehmen ist eines der wenigen mit eigener Produktion in der Hansestadt.

Zu Besuch bei Desitin: Dr. Georg Eschenburg, Projektmanager, LSN, Senatorin Dr. Melanie Leonhard, Philipp Bloching, Geschäftsführer Desitin, Moritz Offenloch, Director Production & Logistics Operations und Reno Meinke, Head of Technology & Projects, Desit
Zu Besuch bei Desitin: Dr. Georg Eschenburg, Projektmanager, LSN, Senatorin Dr. Melanie Leonhard, Philipp Bloching, Geschäftsführer Desitin, Moritz Offenloch, Director Production & Logistics Operations und Reno Meinke, Head of Technology & Projects, Desitin, (v.l.)

Gemeinsam mit Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, war Life Science Nord im Rahmen der #LifeScienceTour 2024 zu Besuch bei Desitin im Norden Hamburgs in unmittelbarer Nachbarschaft des Hamburg Airport, um sich über die Pharmaproduktion am Standort zu informieren und zu erfahren, vor welchen Herausforderungen das Unternehmen steht.

Über 60 Jahre Erfahrung als Anbieter von Arzneimitteln in der Epilepsie

„Mit rund 350 Mitarbeitenden, davon mehr als 250 am Hauptsitz hier in Hamburg, entwickeln und produzieren wir Arzneimittel, die durch konsequente Weiterentwicklung bekannter Wirkstoffe optimiert werden und von denen insbesondere Betroffene mit Epilepsie oder Morbus Parkinson profitieren“, berichtet Philipp Bloching, der seit 2020 Geschäftsführer von Desitin ist.

Das Produktportfolio fokussiert heute insbesondere auf Produkte für die Therapie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen sowie auf den Bereich der seltenen Erkrankungen. Zu den Meilensteinen von Desitin gehören Verbesserungen rund um etablierte Wirkstoffe, beispielsweise in der Darreichungsform, sowie Neueinführungen von Wirkstoffen, die über Partnerunternehmen einlizenziert wurden. „Aber auch das erste Produkt, die Desitin Salbe, die zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt wird, findet sich nach über 100 Jahren weiterhin im Angebot unseres Unternehmens", unterstreicht Philipp Bloching.

Beim Thema Fachkräfte sind innovative Ansätze gefragt

Was beim Rundgang durch die Produktion auffällt, ist, dass zunehmend automatisierte Systeme zum Einsatz kommen. „Die Automatisierung hat verschiedene Gründe. Zum einen ist es die Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Entlastung der Mitarbeitenden von einfachen, wiederkehrenden Arbeitsschritten. Zum anderen trifft ein wachsendes Unternehmen auf einen Fachkräftemangel, was eine Automatisierung von Prozessen notwendig macht“, berichtet Moritz Offenloch, Director Production and Logistics Operations bei Desitin. Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist das Pharmaunternehmen mehrgleisig unterwegs. So werden jedes Jahr neue Azubis, beispielsweise in dem für Desitin wichtigen Berufsbild des Pharmakanten, aufgenommen. Aber auch Fachkräfte, die aus anderen Bereichen als der Pharmaproduktion kommen, haben mitunter gute Chancen bei Desitin auf qualifizierten Positionen zu arbeiten. „Wir bieten individuelle Qualifizierungen, die, je nach vorhandenem Kenntnisstand unterschiedlich lang dauern, an. Das ist aus unserer Sicht eine gute Investition in Mitarbeitende, die dann auch gern bei uns bleiben“, so Philipp Bloching.

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation betont: „Die Bedeutung der Versorgungssicherheit mit notwendigen Medikamenten ist in den vergangenen Jahren nochmal deutlich zu Tage getreten. Eine Produktion vor Ort ist dafür ein wichtiger Beitrag. Wir schaffen deshalb für die Unternehmen bei uns gute Rahmenbedingungen, damit sich die industrielle Arzneimittelproduktion im Norden resilient und unabhängig weiterentwickeln kann. Desitin ist dafür ein hervorragendes Beispiel - ein starkes Hamburger Unternehmen im Familienbesitz, das auf eine über 100-jährige Geschichte blickt und seine Zukunft auch weiterhin hier bei uns in Hamburg sieht.“

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