Qualitätskontrolle in der medizinischen Zelltherapie

Zellbasierte Therapeutika stellen eine neue und sehr vielversprechende Alternative für Chemotherapien, Bestrahlungen und Operationen bei Krebspatienten und zur Behandlung weiterer schwerwiegender Erkrankungen dar und können die Überlebensrate von Betroffenen deutlich erhöhen. Um eine sichere und effektive Behandlung von Patienten mit einem Zelltherapeutikum zu gewährleisten, muss eine umfangreiche Qualitätskontrolle im Herstellungs- und Anwendungsprozess erfolgen. Zum jetzigen Zeitpunkt existiert jedoch noch keine etablierte Strategie für die Qualitätskontrolle von zellbasierten Therapien. Diese Lücke möchte das Verbundvorhaben ZellTherQC schließen. Im Rahmen des vom BMBF unter der Pilotmaßnahme KMU-NetC geförderten Projektes wollen vier KMU und zwei wissenschaftliche Einrichtungen eine adaptierbare, modulare Strategie für die Qualitätssicherung von therapeutischen Zellen und Tissue Engineered Products entwickeln. Unter der Koordinierung vom Hamburger Innovationsberater EurA AG und der wissenschaftlichen Projektleitung durch das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Stuttgart) werden hierfür das Hamburger Unternehmen Labor Dr. Heidrich & Kollegen, die IBA GmbH (Göttingen), CLS Cell Lines Service GmbH (Eppelheim) und die ibidi GmbH (Planegg-Martinsried) zusammenarbeiten. Auf der Forschungsseite sind zudem das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe, die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik in Lübeck und Innovent e.V. Technologieentwicklung (Jena) vertreten. Zusätzliches molekulargenetisches Know-how bringt die Hamburger BioGlobe GmbH als assoziierter Partner ein. Als Unterauftragnehmer ist zudem der Hamburger Tumortherapiespezialist Provecs GmbH mit dabei. Im Juni 2018 fand bei der EurA AG in Hamburg das Kick-Off Meeting des Projektes statt, bei dem unter anderem die Wichtigkeit der Einbindung von Anwendern und Experten aus dem Zelltherapiebereich thematisiert wurde. Die im Projekt entwickelten Technologien sollen am Markt gebraucht und eingesetzt werden. Um die Anforderungen, Marktbedürfnisse und regulatorischen Aspekte bei der Qualitätskontrolle von Zelltherapien und Tissue Engineered Products bei ihrer Entwicklungsarbeit besser berücksichtigen zu können, wollen die Partner eng mit den zukünftigen Nutzern wie Pharma-/Biotechunternehmen, Herstellern von Medizinprodukten sowie Anwendern von Zelltherapeutika (klinische Einrichtungen und Arztpraxen) zusammenarbeiten. Weitere Informationen zum Projekt und den Partnern auf der EurA AG Homepage: https://www.eura-ag.de/2018/06/19/qualit

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Forschungsteam des Projektes CGF-visual: Prof. Dr. Marcin Grzegorzek, Dr. Franziska Schmelter, Artur Piet und David Piet (von links nach rechts) sowie per Videomeeting hinzugeschaltet Prof. Dr. Christian Sina (oben) und Dr. Xinyu Huang (unten). (Foto: privat)

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