Rund 340 Fachleute beim Internationalen Symposium des Exzellenzclusters Entzündungsforschung

Genetische und molekulare Ursachen von chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn, Neurodermitis oder Asthma zu entschlüsseln, ist eine große Herausforderung für die moderne Medizin. Fachleute verschiedenster Disziplinen diskutierten diese Themen vom 26. bis 28. Februar während des Internationalen Symposiums des Exzellenzclusters Entzündungsforschung in Kiel. Die Teilnehmenden aus Deutschland sowie dem europäischen und außereuropäischen Ausland (USA, Kanada) besprachen gemeinsam präventive Strategien, um das Ausbrechen von Entzündungskrankheiten frühzeitig zu erkennen und wenn möglich zu verhindern. Das fünfte jährliche Symposium des Clusters startete am Donnerstag, 26. Februar, mit fünf parallelen Präsymposien, in denen sich Projekte vorstellten, die durch wissenschaftliche Kooperationen eng mit dem Cluster verbunden sind. Der Austausch von Wissen und internationale Kooperationen sind entscheidend für Wissenschaft und Forschung. Daher fokussierte das Programm im Hauptplenum auf die Darstellung der zukunftsgerichteten Themen des Clusters. „Wir erleben aktuell ein sich wandelndes Verständnis für die Ursachen von Entzündungsprozessen und damit verbundenen Erkrankungen“, so Professor Rudi Balling, Luxembourg Centre for Systems Biomedicine und Sprecher des Wissenschaftlichen Beirates des Clusters. „Nicht länger sind genetische Faktoren alleinig ursächlich, sondern Umwelteinflüsse wie Ernährung oder Infektionen werden zunehmend bedeutsamer für das Verständnis chronischer Entzündungen. Der Exzellenzcluster Entzündungsforschung ist in seiner zweiten Förderperiode auf einem sehr guten Weg, diese Umwelteinflüsse zu entschlüsseln.“

Im Audimax der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stellten anerkannte internationale Referentinnen und Referenten anschließend in hochkarätigen Vorträgen ihre Forschungsprojekte vor. Ein Themenschwerpunkt waren IT-Infrastrukturen, die zukünftig immer wichtiger für die Auswertung der großen Datenmengen, genannt ‚Big Data‘, sein werden. Professor Björn Bergh, Universitätsklinikum Heidelberg, stellte in seinem Vortrag die Heidelberger Erfahrungen bezüglich der IT-Architekturen: Universitätsmedizin der Zukunft vor. Professor Rudi Balling erläuterte den systemmedizinischen Ansatz am Beispiel der Nervenkrankheit Parkinson. Professor Stefan Schreiber, Sprecher des Exzellenzclusters (Medizinische Fakultät an der CAU, I. Medizinische Klinik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein), betont die Bedeutung eines gut strukturierten IT-Systems: „Die individualisierte Medizin, die wir im Cluster als Zukunftsvision haben, muss auf einer sehr gut geplanten IT-Infrastruktur aufbauen. Nur so können wir zukünftig medizinische Daten sinnvoll miteinander verknüpfen und daraus einen Mehrwert für die Patientinnen und Patienten schaffen.“ Die komplette Pressemitteilung finden Sie unter folgendem Link.
Stefan Schreiber, Sprecher des Exzellenzclusters, eröffnete das Internationale Symposium. Foto: Christian Urban, Uni Kiel - ©Christian Urban

Weitere News

Beschlüsse der Hauptversammlung der Evotec AG

Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute bekannt, dass die Aktionäre auf der heutigen ordentlichen Hauptversammlung des Unternehmens allen zur Abstimmung ...

Weiterlesen …

Das neue LSN Magazin ist da!

Daten sind das neue Gold im Gesundheitswesen – diese Aussage hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Was aber bedeutet das mit Blick auf Datenschutz ...

Weiterlesen …

Das neue LSN Magazin ist da!

Der Hype um die Künstliche Intelligenz ist groß. Kaum eine Konferenz, kaum ein Technologieartikel kommt mehr ohne die Schlagworte „Deep Learning“ oder „Machine Learning“ ...

Weiterlesen …