Sieben Millionen Euro für eine verbesserte Virusdiagnose

Für das gemeinsame Projekt „VIRUSCAN“ zur Entwicklung eines neuartigen Diagnoseverfahrens von Viren erhält das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) zusammen mit seinen internationalen Projektpartnern aus Holland, Frankreich, Griechenland und Spanien rund sieben Millionen Euro aus dem Horizon2020-Programm. Knapp 900,000 Euro davon gehen an das HPI. Die Diagnose von Viren ist immer neuen Herausforderungen ausgeliefert. Ein Verfahren muss möglichst zuverlässig, preiswert und schnell durchzuführen sein. Derzeitig angewandte Methoden können oft nicht zwischen latenten und akuten Virusinfektionen unterscheiden und sind gerade bei neuauftretenden Viren sehr zeitaufwendig. Das Projekt „VIRUSCAN“ hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt,  mithilfe der Nanomechanik eine neue Diagnosemethode zu entwickeln, die Viruspartikel schnell identifiziert und aufgrund von mechanischen Messungen und ihrer Masse Aussagen über ihr Infektionspotential treffen kann. „Ziel von ‚VIRUSCAN’ ist die Entwicklung eines neuartigen Gerätes zur Virusdiagnostik auf der Basis von Nanomechanik. Im Prinzip wollen wir das Virus auf eine winzig kleine Feder legen und mit Hilfe der so erzeugten Vibration die Masse und die mechanischen Eigenschaften des Virus messen. Das soll uns schließlich verraten, um welches Virus genau es sich handelt“, erklärt Dr. Charlotte Uetrecht vom HPI-Projektteam die Zielstellung des „VIRUSCAN“-Vorhabens. „VIRUSCAN“ wird im Rahmen des Horizon2020-Programmes der Europäischen Union gefördert. Der Projektverbund besteht aus acht internationalen Partnern mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Durch die so gebündelte Expertise aus den Bereichen Virusforschung, Nanomechanik, der Massenspektrometrie sowie der Biophysik soll ein neuartiges Diagnoseverfahren für Viren entwickelt werden. Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier...
© Heinrich-Pette-Institut

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