Die neue Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) heißt Professorin Dr. med. Simone Fulda. Dies entschied der Senat der schleswig-holsteinischen Landesuniversität in geheimer Wahl am Mittwoch, 24. Juni.
Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Als Präsidentin wird Fulda die Hochschule nach außen vertreten und die laufenden Geschäfte regeln. Nach ihrer Wahl sagte die neue Präsidentin: „Meine Vision für die Zukunft ist, die CAU zu einer der 15 exzellenten Universitäten Deutschlands mit internationaler Sichtbarkeit zu entwickeln. Ich sehe die CAU als weltweite Netzwerkuniversität und zugleich als zentralen Akteur in Wissenschaft und Gesellschaft vor Ort.“ Die neue Präsidentin will ihr Amt in Kiel so bald wie möglich antreten.
Professorin Dr. med. Simone Fulda (52) studierte von 1988 bis 1995 Humanmedizin an der Universität zu Köln, der Harvard Medical School, Boston, der University of California, San Francisco, der University of Arizona (alle USA) und am University College Dublin (Irland). 1995 promovierte sie an der Universität zu Köln. 2001 habilitierte sich die Medizinerin an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm und erhielt die Venia Legendi für das Fach „Kinderheilkunde“. Von 1995 bis 2001 absolvierte Fulda außerdem die Facharztausbildung an den Universitätskinderkliniken Heidelberg und Ulm.
Dazu kamen Postdoc-Aufenthalte am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und am Institut Gustave Roussy, Villejuif (Frankreich). Seit 2001 ist Fulda in der lebenswissenschaftlichen Forschung tätig, zunächst gefördert durch ein Heisenbergstipendium und dann durch eine Forschungsprofessur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Seit 2010 ist sie Direktorin des „Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie“ und Professorin für „Experimentelle Tumorforschung“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Aktuell übt sie ebenda das Amt der Vizepräsidentin für „Forschung und akademische Infrastruktur“ aus.
Simone Fulda hat über 380 wissenschaftliche Publikationen und Buchartikel veröffentlicht und zahlreichen nationalen und internationalen Verbundforschungsprojekten und Forschungsverbünden vorgestanden. Beispielsweise ist sie seit 2018 Leiterin des „Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums Frankfurt“ der Deutschen Krebshilfe und seit 2010 stellvertretende Leiterin des Standorts Frankfurt/Mainz im Deutschen Konsortium für translationale Krebsforschung (DKTK).
Außerdem ist sie Herausgeberin wissenschaftlicher Bücher und Zeitschriften und gehört dem Redaktionsvorstand renommierter wissenschaftlicher Zeitschriften an. Fulda ist weiter Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Darüber hinaus ist die Medizinerin Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien der Wissenschaftsorganisation und verfügt so über umfassende fachübergreifende nationale und internationale wissenschaftspolitische Erfahrungen und Netzwerke. Unter anderem ist Simone Fulda seit 2012 Mitglied des Wissenschaftsrats (WR) und war bis 2018 Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des WR.
Nicht nur als Vorsitzende von Kommissionen bei Evaluationen und bei Forschungsneubauten sowie als Mitglied bzw. Vorsitzende bei Begutachtungen universitätsmedizinischer Standorte auch außerhalb Deutschlands verfügt sie über vertiefte Kenntnisse sowohl des deutschen als auch des europäischen und internationalen Wissenschaftssystems und über umfangreiche Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit parlamentarischen Gremien und wissenschaftspolitischen Einrichtungen.
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