Staatssekretärin Judith Pirscher zu Gast bei DESY

„Grundlagenforschung ist heute wichtiger denn je.“

Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, hat sich zusammen mit Hamburgs Wissenschafts-Staatsrätin Eva Gümbel bei DESY in Hamburg über die aktuellen Forschungsprojekte und Zukunftspläne des Forschungszentrums informiert.

BMBF-Staatssekretärin Judith Pirscher (l) und BWFGB-Staatsrätin Eva Gümbel (r) in der Messstation P11, die unter anderem der Forschung nach Corona-Medikamenten dient. (Foto: © DESY, Marta Mayer)

Ihr Fazit nach dem Besuch: „Die Grundlagenforschung an Großgeräten wie sie bei DESY betrieben wird, ist Innovationstreiber und Impulsgeberin etwa beim Klimaschutz oder der Entwicklung neuer Therapeutika. Angesichts der heutigen pandemischen, geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen brauchen wir sie mehr denn je.“

Begrüßt wurde die Staatsrätin von DESY-Teilchenphysik-Direktorin Beate Heinemann und ihren Kollegen Christian Harringa, Edgar Weckert, Christian Stegmann und Arik Willner. In den Präsentationen und Diskussionen ging es insbesondere um die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten an der hochbrillanten Röntgenquelle PETRA III und das Zukunftsprojekt PETRA IV, das als weltbeste Synchrotronstrahlungsquelle einzigartige Forschungsmöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und für forschende Unternehmen bieten soll. Diskutiert wurden aber auch Themen wie erhöhte Bau- und Energiekosten, mit denen sich das Zentrum konfrontiert sieht, und die letztlich die Forschungs- und Innovationsfähigkeit gravierend beeinträchtigen können.

Auf einem Rundgang durch die PETRA III-Experimentierhalle „Max von Laue“ konnte sich Judith Pirscher von der einzigartigen Bandbreite analytischer Methoden überzeugen, mit der bei DESY Forschung für gesellschaftlich hochrelevante Zukunftsfragen betrieben wird. Nachhaltige Materialien wie Sonnenrollos, die gleichzeitig als Solarzellen Strom erzeugen oder strukturbiologische Methoden zur Entwicklung neuer Medikamente waren zwei Beispiele der Forschung an PETRA III, die insgesamt jährlich zu über 800 viel zitierten wissenschaftlichen Publikationen in etlichen naturwissenschaftlichen Disziplinen führt.

Mit dem Zukunftsprojekt PETRA IV, das 100-fach detailreichere Einblicke in den Nanokosmos erlauben wird, will DESY noch einen Schritt weitergehen: Umfangreiche Serviceangebote sollen Forschende aus Wissenschaft und Wirtschaft von der Fragestellung bis zur Lösung begleiten und damit die einzigartigen Analysemethoden an PETRA IV auch für Nutzergruppen öffnen, die bisher keine Berührung mit der Forschung mit Synchrotronstrahlung hatten. So können Erkenntnisse und Technologien deutlich schneller zur wirtschaftlichen Anwendung gebracht und in die Gesellschaft getragen werden.

Weitere News

Dreidimensionale Darstellung von Brustkrebsgewebe dank SAXS-Tensortomographie (Bild: DESY)
Dreidimensionale Darstellung von Brustkrebsgewebe dank SAXS-Tensortomographie (Bild: DESY)

Tiefere Einblicke in die Metastasierung von Brustkrebs

Forschende von DESY, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der Chalmers Universität in Schweden und dem Paul ...

Weiterlesen …
Die UHH hatte drei neue Clusterinitiativen beantragt, die Skizze zur Infektionsforschung wurde ausgewählt. (Bild: UHH/vonWieding)
Die UHH hatte drei neue Clusterinitiativen beantragt, die Skizze zur Infektionsforschung wurde ausgewählt. (Bild: UHH/vonWieding)

Tore zur Gesundheit: UHH bewirbt sich um zusätzliches 5. Exzellenzcluster

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat haben heute bekannt gegeben, welche Forschungsinitiativen sich neu als Exzellenzcluster bewerben dürfen: Die Universität Hamburg kann sich neben der ...

Weiterlesen …
Prof. Dr. Florian Grüner, Katharina Fegebank, Prof. Dr. Jetta Frost, Dr. Bakr Fadl, Dr. Theresa Staufer beim Termin in der Science City Bahrenfeld. (v.l.n.r.)
Rückblick in den März 2023 - Besuch des ersten Laborprototypen: Prof. Dr. Florian Grüner, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Prof. Dr. Jetta Frost (Vizepräsidentin der Universität), Dr. Bakr Fadl (Leiter der UHH-Transferagentur) und Dr. Theresa Staufer beim Termin in der Science City Bahrenfeld. (Bild: Foto: UHH/Kaminski)

Neue medizinische Bildgebung: UHH und Siemens Healthineers kooperieren

Wie bewegen sich Immunzellen in entzündlichen Körperregionen? Und wie gelangen neu entwickelte Wirkstoffe dorthin, wo sie beispielsweise Tumore bekämpfen können? Die an der Universität Hamburg ...

Weiterlesen …