Hamburgs erstklassige Forschungskapazitäten im Einsatz für Innovation
Hamburg kommt beim bundesweiten „Leuchtturmwettbewerb Startup Factory“ in die nächste Runde. Mit starken Partnern macht sich Hamburg nun auf den Weg, eine Startup-Fabrik mit internationaler Strahlkraft zu errichten. Gründerinnen und Gründer sollen hier in allen Phasen der Unternehmensgründung und -entwicklung in Hamburg unterstützt werden.
Die Universität Hamburg hat sich in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) erfolgreich für die Endauswahl des Leuchtturmwettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) qualifiziert. Das Konsortium macht nun einen großen Schritt in Richtung Startup Factory Hamburg.
Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation: „Startups fordern große Unternehmen und bestehende Märkte heraus und tragen zur Entwicklung von Innovationen bei. Damit können sie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit einnehmen. Mit der Startup Factory Hamburg entwickeln wir für Gründerinnen und Gründer ein Angebot mit Leuchtturmcharakter, das Hamburg und die Metropolregion insgesamt deutlich stärken wird.“
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Erfolgreiche Wissenschaft ist die Basis von Innovation. An den Hamburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen gibt es unglaublich viele kreative Talente, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Start-up zu gründen. Ihnen optimale Rahmenbedingungen für ihre Ausgründungsvorhaben zu bieten, ist eine wichtige Aufgabe, um die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt zu sichern. Ich freue mich daher sehr, dass es uns gelungen ist, in Hamburg ein schlagkräftiges und erfolgreiches Bewerberkonsortium aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, der Joachim Herz Stiftung, der Michael Otto Stiftung und der Stadt zu formen, und ich bin mir sicher, dass Hamburg ein richtungsweisendes Konzept mit starker Signalwirkung für den ganzen Norden einreichen wird.“
Prof. Dr. Jetta Frost, Vizepräsidentin für Transfer, akademische Karrierewege und Gleichstellung, Universität Hamburg: „Gemeinsam mit der Michael Otto Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Wirtschafts- und der Wissenschaftsbehörde sowie unseren wissenschaftlichen PIER PLUS-Partnern bilden wir als Universität Hamburg eine starke Allianz für die Hansestadt beim Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“. Mit dem positiven Bescheid können wir als Konsortium nun ein Konzept zur Förderung von innovativen und interdisziplinären Ausgründungen aus der Wissenschaft erarbeiten. Wir wollen gemeinsam und über die institutionellen Grenzen hinweg unsere Ideen aus den Hamburger Speichern in die Welt tragen. Dafür leisten wir unseren Gemeinschaftsbeitrag und kommen getreu dem norddeutschen Motto „Butter bei die Fische“ ins Handeln. Die Bewerbung für die Metropolregion Hamburg ist eine logische Weitentwicklung unser erfolgreichen PIER PLUS-Aktivitäten.“
Prof. Dr.-Ing. Irina Smirnova, Vizepräsidentin Forschung, TU Hamburg: "Wir freuen uns außerordentlich über die erfolgreiche Bewerbung zum Aufbau einer Startup Factory in der Metropolregion Hamburg. Die TU Hamburg sieht eine große Chance darin, dass eine agile und thematisch fokussierte Startup Factory unsere bereits erfolgreiche Startup-Bilanz gemeinsam mit unseren Partnern auf ein neues Niveau hebt. Eine erfolgreiche Startup Factory steht im Einklang mit unserer Mission 'Technik für Menschen‘ und unserem Auftrag, den gesellschaftlichen Impact unserer Innovationen zu optimieren und sichtbar zu machen."
Dr. Arik Willner, Chief Technology Officer DESY: „Die Startup Factory ergänzt hervorragend das Innovationsökosystem von DESY. Sie schließt eine entscheidende Lücke in der Unterstützung von Hightech- und Deeptech-Startups in den ersten Jahren nach der Gründung. Die Schwerpunkte in den Bereichen Neue Materialien, Data Science und KI entsprechen perfekt unserer Kompetenz in der Gründungsförderung. Ich bin überzeugt, dass die Hamburger Startup Factory das Potenzial der Science City Hamburg-Bahrenfeld, in der DESY eine Ankerfunktion einnimmt, noch weiter stärken wird und den Wissenschaftsstandort Hamburg auf ein neues Level hebt.“
Prof. Dr. Michael Otto: „Investitionen in neue Startups und das Gründer-Ökosystem sind schon immer Teil unserer unternehmerischen DNA. Wir unterstützen daher gerne die Ansiedlung einer Startup-Factory in unserer Heimatstadt Hamburg.“
Benjamin Otto: „Mit einem starken Team und einer breiten Partner-Allianz werden wir bis Ende Februar 2025 die Startup-Factory konzeptionieren und die großen Potenziale des Hamburger Ökosystems aktivieren“
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung: „Die Startup Factory Hamburg ist eine exzellente Möglichkeit, um das Innovationsökosystem in Hamburg zu stärken, und ich freue mich über diesen Etappenerfolg. Durch den Schulterschluss mit wichtigen Hamburger Wissenschaftseinrichtungen und regionalen Partnern möchten wir den Transfer aus der Wissenschaft noch gezielter fördern, denn das ist ein Kernanliegen der Joachim Herz Stiftung.“
Startup Factories sollen den Transfer von Forschung in die Wirtschaft insbesondere durch Startups noch schneller und erfolgreicher als bisher machen. Um dieses Potential zu heben und in eine kommerzielle Verwendung zu bringen, hat das BMWK den Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ ausgeschrieben. Es sollen deutschlandweit 5 - 10 Startup Factories als eigenständige und unternehmerisch geführte Entitäten in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entstehen. Das BMWK fördert diesen Aufbau von Strukturen mit bis zu 10 Millionen Euro über 5 Jahre bei einem mindestens gleich hohen privaten Investment.
Die Startup Factory Hamburg verfolgt unter anderen diese Ziele:
- Deutliche Steigerung der Anzahl von Gründungen wissenschaftsbasierter Startups in der Metropolregion Hamburg
- Aufbau des erfolgreichsten Hubs in Europa für Startups und Scaleups in ausgewählten Schwerpunktbereichen (Neue Materialien, KI und Data Science)
- Die Metropolregion soll in die TOP 10 der erfolgreichen Startup-Ökosysteme in Europa aufsteigen
„Startup Factories“ sollen Unterstützungsangebote für innovative, wachstumsorientierte Startups insbesondere aus der Wissenschaft entwickeln, marktorientiert umsetzen und skalieren. Der Transfer von Wissen und Forschungsergebnissen soll zu einer deutlich höheren Anzahl von technologiebasierten Gründungen führen. Es handelt sich damit um eine Ergänzung zu den bereits bestehenden Unterstützungsangeboten innerhalb der Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Damit sollen nicht nur mehr Gründungen entstehen, sondern Startups sollen noch erfolgreicher ins Wachstum und die Internationalisierung gebracht werden. Insbesondere stark technologisch ausgerichtete Startups sind nach der Gründung zahlreichen Risiken ausgesetzt, haben in der Regel einen deutlich höheren Kapitalbedarf als andere Gründungen und müssen ihr Geschäftsmodell an wechselnde gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen anpassen. Da es den Hochschulen und Forschungseinrichtungen nur eingeschränkt möglich ist, ihre Ausgründungen langfristig zu unterstützen und zu begleiten, fehlt es in der Regel an professionell organisierten marktorientierten Unterstützungseinheiten für diese Art von Startups. Als ein zentrales langfristig angelegtes Element der Startup-Strategie der Bundesregierung ist dafür der Leuchtturmwettbewerb für „Startup Factories“ vorgesehen.
Die Bewerbung für die Metropolregion Hamburg ist eine logische Weiterentwicklung der erfolgreichen Aktivitäten PIER PLUS und Startup Port. Ziel ist es, den Standort Hamburg attraktiv für Innovationen und unternehmerisches Engagement zu machen. Dafür arbeiten Wissenschaftseinrichtungen und Wirtschaft vielfältig zusammen und werden dies in der kommenden Phase intensivieren. Ein erstes Ergebnis ist das starke Engagement der Michael Otto Stiftung und der Joachim Herz Stiftung, die den Antragsprozess durchgängig unterstützen und sich finanziell bei der zu gründenden Startup Factory der Metropolregion Hamburg beteiligen wollen. Hamburg macht sich schon in der Konzeptphase mit einer Pilotierung von einzelnen Angeboten auf den Weg, ermöglicht durch die Michael Otto Stiftung. Dies ist ein weiteres starkes Zeichen für die einzigartigen Bedingungen in Hamburg.
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