Stopp der #LifeScienceTour bei Wulff Med Tec

Made in Schleswig-Holstein: Marktführende Klinikmatratzen für bereits über 800 deutsche Kliniken

Man geht wohl in den seltensten Fällen in ein Krankenhaus mit dem Ziel, mal so richtig gut zu schlafen. Aber wenn ein Krankenhausbesuch über eine oder mehrere Nächte aus medizinischer Sicht angeraten ist, dann ist die Chance groß, dass man als Patientin oder Patient dann auf einer Matratze liegt, die aus Fedderingen in Schleswig-Holstein stammt. Dort hat das 1981 gegründete und noch heute weiter familiär geführte Unternehmen Wulff Med Tec seinen Sitz, dass heute in Deutschland Marktführer für viskoelastische Klinikmatratzen ist.

Minister Madsen (Mitte) besuchte gemeinsam mit LSN-Geschäftsführer Oliver Schacht (rechts) Wulff Med Tec und das Team um Geschäftsführer Melchior C. Meyer (2.v.l.)
Minister Madsen (Mitte) besuchte gemeinsam mit LSN-Geschäftsführer Oliver Schacht (rechts) Wulff Med Tec und das Team um Geschäftsführer Melchior C. Meyer (2.v.l.) – Probeliegen inklusive.

Und dass die Liegequalität auf den Matratzen Made in Schleswig-Holstein auch wirklich gut ist, davon hat sich Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen bei einem Besuch des Familienbetriebes im Rahmen der #LifeScienceTour, zusammen mit LSN-Geschäftsführer Oliver Schacht, am eigenen Leibe überzeugt.

Aus der Garage zum Marktführer

„Wir haben uns über die vergangenen fast 45 Jahre vom kleinen Garagenbetrieb zu einem etablierten Hersteller von Matratzen, Kissen und allem, was zum gesunden Schlafen gehört, entwickelt. Heute setzen bereits mehr als 800 Kliniken in Deutschland auf Matratzen aus unserem Werk“, berichtet Melchior C. Meyer, der das Unternehmen zusammen mit Heino Wulff leitet.

Dass Gesundheit nicht nur durch einen guten Schlaf gefördert wird, sondern auch eine gesunde Natur benötigt, hat das Unternehmen bereits vor Jahren erkannt und produziert heute bereits weit über die Hälfte der in der Firma benötigten Energie aus einer Photovoltaik- und einer Kleinwindenergieanlage mit Energiespeicher. Mitarbeitende profitieren vom E-Bike-Leasing, die firmeneigene Fahrzeugflotte besteht größtenteils aus E-Autos, , die an 13 firmeneigenen Ladesäulen geladen werden können.

Arbeiten in der „Traumfabrik“

Begleitet wurde der Besuch von Minister Madsen und Oliver Schacht auch von einer Auszubildenden im zweiten Lehrjahr für den Beruf der Industriekauffrau, die von ihrem Weg zur Ausbildung bei Wulff Med Tec berichtet. Parallel zeichnet sich die junge Frau wie selbstverständlich als Teil des Marketingteams für die Social Media Postings der Firma verantwortlich. Zukunftsweisend und mit jugendlicher Frische unterstreicht sie mit ihrer Haltung die Firmenhistorie aufbauend auf Familientradition, Bodenständigkeit und Innovationskraft.

Fachkräfte? (Noch) kein Thema

Heute beschäftigt Wulff Med Tec rund 70 Mitarbeitende am Standort. Angesprochen auf einen (möglichen) Fachkräftemangel und den Umgang des Unternehmens damit, gibt Geschäftsführer Meyer einen Einblick in den Betrieb: „In unserer hauseigenen Näherei beschäftigen wir sechs Mitarbeitende, die als Einwanderer aus Syrien zu uns kamen. Zum einen beherrschen sie ihren Beruf als Näher:innen zu 180% auch bereichern Sie mit ihrer Kultur unsere Unternehmenskultur, was sich wunderbar zum Beispiel kulinarisch bei Firmenfesten zeigt.“ Müssten diese perfekt integrierten und geschätzten Kolleg:innen irgendwann mal Deutschland verlassen, „dann hätten wir ein echtes Fachkräfteproblem hier im Standort!“, so Meyer.

Regulatorische Rahmenbedingungen? Klarer Wettbewerbsvorteil!

Auf der Marktführerschaft ruht sich das Unternehmen nicht aus – ganz im Gegenteil, wie Meyer berichtet: „Über Distributoren erreichen unserer Matratzen heute Klinken und Gesundheitseinrichtungen in rund 120 Ländern.“ Dass dabei die regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland eine Rolle spielt, ist für den Geschäftsführer ein nicht zu unterschätzender Aspekt. „Während zahlreiche Medizinproduktehersteller Themen wie die MDR als hohen Zusatzaufwand sehen, betrachten wir das eher als Wettbewerbsvorteil. Wir sind eines der wenigen Unternehmen in unserem Segment die alle Anforderungen bereits seit Jahren voll erfüllen. Das hilft enorm – beispielsweise bei internationalen Ausschreibungen, wo eine regulatorische Compliance eher zum Zuschlag führt als niedrige Preise“, betont Meyer.

Ein Champion aus der Mitte Schleswig-Holsteins

„Wie hier Herausforderungen als Chancen gesehen, junge Menschen ausgebildet und Zuwanderer integriert werden, dabei die Produktion mit großen Schritten in die Klimaneutralität geführt und dennoch – oder besser: genau deshalb – die Marktführerschaft einzunehmen, ist sehr beeindruckend zu sehen!“, freut sich Minister Madsen. Und dass der Wirtschaftsminister das mit eigener Expertise selbst nur zu gut bewerten kann, verwundert nicht – begann sein beruflicher Weg in Deutschland schließlich im „Einrichtungsbereich“, als Verkäufer und späterem Filialleiter eines Möbelhauses, bis zum Unternehmer mit fünf Einrichtungshäusern, bevor sich für ihn die Tür in Richtung Politik öffnete.

„Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie breit gefächert unsere Life-Science-Landschaft in unserer Cluster-Region ist. Ich habe das Unternehmen Wulff Med Tec als echte Blaupause für einen erfolgreichen Life-Science-Akteur hier bei uns im Norden kennengelernt – traditionsbewusst aber mit einem klaren und optimistischen Blick in die Zukunft. Hier wird Verantwortung für Kunden, Mitarbeitende und die Umwelt gleichermaßen übernommen“, ergänzt Oliver Schacht.

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