TxCell SA (FR0010127662 – TXCL), ein Biotechnologieunternehmen, das innovative, personalisierte, zelluläre Immuntherapien zur Behandlung von chronischen Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen durch Nutzung von regulatorischen T-Zellen (Treg) entwickelt, gibt heute die Unterzeichnung einer strategischen F&E-Kooperation mit dem Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie (LIED) bekannt. Das Institut ist Teil der Universität zu Lübeck und führend in der Erforschung blasenbildender Hauterkrankungen. Diese Zusammenarbeit beinhaltet die Entwicklung von auf CAR-Treg basierten, zellulären Immuntherapien für das bullöse Pemphigoid, einer seltenen und schwerwiegenden Autoimmunerkrankung mit erhöhter Sterblichkeit. Das bullöse Pemphigoid ist klinisch durch stark juckende Blasen und Erosionen auf der Haut und in seltenen Fällen durch Erosionen der Schleimhäute charakterisiert.
Wissenschaftler von TxCell haben bereits ein relevantes Zielantigen für die Entwicklung eines CAR-Treg-Produkts für Patienten mit bullösem Pemphigoid identifiziert. Durch das Design des Chimeric Antigen Receptor (CAR)-Konstrukts soll die Aktivierung von CAR-Treg-Zellen spezifisch in entzündeten Hautpartien sichergestellt werden.
"Die Einführung eines weiteren CAR-Treg-Entwicklungsprogramms innerhalb kürzester Zeit ist für TxCell ein sehr großer Erfolg.", so Dr. Arnaud Foussat, CSO von TxCell. "Der Start des Programms folgt unmittelbar auf die kürzlich vereinbarte F&E-Kollaboration mit dem Mailänder Universitätsklinikum San Raffaele für die Entwicklung von CAR-Tregs in Lupus Nephritis. Diese Vereinbarungen zeigen deutlich, dass führende Wissenschaftler das Potenzial von TxCells ENTrlA CAR-Treg-Plattform erkennen, die auf eine breite Palette von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten abzielt. Wir werden unsere Expertise bei CAR-Treg-Therapien mit dem Know-how des LIED kombinieren und diesen neuen Therapieansatz in präklinischen Modellen des bullösen Pemphigoid evaluieren."
Das Ziel der Zusammenarbeit von TxCell und LIED ist die Durchführung nicht-klinischer, pharmakologischer Studien mit CAR-Treg-Zellen, um eine erste Studie in Patienten mit bullösem Pemphigoid vorzubereiten. Die Kooperation involviert zwei LIED-Teams: die Arbeitsgruppe "Modellsysteme entzündlicher Hauterkrankungen" unter der Leitung vonProf. Ralf Ludwig und die Arbeitsgruppe "Translationale Modulation entzündlicher Hauterkrankungen" unter der Leitung von Prof. Enno Schmidt.
"LIED ist darauf ausgerichtet, die Diagnose und Behandlung von Patienten mit chronisch entzündlichen Hautkrankheiten zu verbessern und verwendet dabei sowohl Grundlagen-orientierte als auch translationale Forschungsansätze.", sagt Prof. Ralf Ludwig, Leiter des LIED-Teams zu Modellsystemen entzündlicher Hautkrankheiten. "Der zelluläre Therapieansatz von TxCells Plattform ENTrIA ist für Autoimmunerkrankungen der Haut, wie bullöses Pemphigoid, ein vielversprechender Ansatz."
"Die Häufigkeit des bullösen Pemphigoids nimmt in Europa und den USA kontinuierlich zu.", so Prof. Enno Schmidt, Leiter des LIED-Teams zu translationaler Forschung. "Es besteht ein hoher medizinischer Bedarf an spezifischen und sicheren Behandlungsmethoden, da Patienten immer noch hauptsächlich mit Kortikosteroiden behandelt werden. Die Entwicklung eines CAR-Treg-Ansatzes gemeinsam mit TxCell könnte für Patienten mit bullösem Pemphigoid, eine wichtige therapeutische Option darstellen.
"TxCell behält alle Rechte an den bestehenden und künftigen Programmen und Produkten, die im Rahmen dieser Vereinbarung entwickelt werden. Finanzielle Details der Zusammenarbeit wurden nicht bekannt gegeben.
Über das bullöse Pemphigoid
Das bullöse Pemphigoid ist eine seltene und potentiell lebendbedrohliche Autoimmunerkrankung der Haut, die klinisch durch große, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen (sogenannte Bullae) und Erosionen charakterisiert. Das bullöse Pemphigoid tritt auf, wenn das eigene Immunsystem des Patienten die Verankerungszone der Oberhaut auf der Unterhaut angreift. Die Blasen bilden sich üblicherweise an Bauch, Beinen und Armen und werden von starkem Juckreiz begleitet. Unter Umständen können die Schleimhaut von Mund- und Nasengängen oder die Genitalschleimhaut betroffen sein. Das bullöse Pemphigoid kommt mit einer geschätzten Prävalenz von 1/40.000 am häufigsten bei Personen über 60 Jahren vor. Ohne eine Behandlung kann die Krankheit Monate oder sogar Jahre andauern, mit Phasen der Besserung und Exazerbationsperioden. Aktuelle Behandlungen basieren auf der langfristigen Verabreichung von Kortikosteroiden, wie beispielsweise Prednison. Das bullöse Pemphigoid kann speziell für ältere Menschen mit einer angeschlagenen Gesundheit lebensbedrohlich sein.
Über ENTrIA
ENTrIA (Engineered Treg for Inflammation and Autoimmunity) ist die zweite Produktplattform für zelluläre Immuntherapie von TxCell auf Basis von FoxP3+, regulatorischen T-Zellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-Treg). Nach der Isolierung aus dem Blut des Patienten werden die FoxP3+ Treg-Zellen durch die Transduktion von künstlichen Antigen-Rezeptoren (CAR) genetisch modifiziert. Die in die FoxP3+ Treg-Zellen eingeführten CAR werden für die Aktivierung von FoxP3+ Treg-Zellen, sowie die Immunmodulation durch in-vivo Erkennung von Eiweißen in den entzündeten Partien bei Patienten mit Autoimmun- und chronisch-entzündlichen Erkrankungen entworfen.
Über TxCell - www.txcell.com
TxCell ist ein börsennotiertes Biotechnologieunternehmen, das Plattformen für innovative, personalisierte T-Zell-Immuntherapien für die Behandlung von schweren, chronischen Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf entwickelt. TxCell ist das einzige Unternehmen, das sich im Bereich zellulärer Immuntherapien mit regulatorischen T-Lymphozyten (Tregs) in klinischer Entwicklung befindet. Tregs sind eine unlängst entdeckte T-Zell-Population, für die entzündungshemmende Eigenschaften festgestellt werden konnten. Ovasave®, TxCells führender Produktkandidat, befindet sich in einer klinischen Studie der Phase IIb an mit Morbus Crohn erkrankten Patienten. Der zweite Produktkandidat, Col-Treg, ist in der präklinischen Entwicklung zur Behandlung von autoimmuner Uveitis. TxCell hat seinen Hauptsitz in Sophia-Antipolis, Frankreich, und beschäftigt derzeit 50 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist an der Euronext Paris notiert.
Über LIED - http://www.lied.uni-luebeck.de
LIED ist ein Forschungsinstitut des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Lübeck und wurde im Jahr 2014 als Spin-off der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie gegründet. Prof. Ralf Ludwig und Prof. Enno Schmidt sind Direktoren des LIED und ihre Forschungsaktivitäten widmen sich entzündlichen Hauterkrankungen mit Schwerpunkt auf den blasenbildenden Autoimmunerkrankungen (Pemphigoid und Pemphigus). Mit Fokus auf Modellsystemen (Prof. Ralf Ludwig) und translationaler Forschung (Prof. Enno Schmidt) zählen sie zu den führenden Wissenschaftlern auf diesem Gebiet. Innerhalb der letzten 10 Jahre haben sie mehr als 200 Artikel zu Pemphigoid- und Pemphiguserkrankungen veröffentlicht. Im Rahmen der Erforschung von Immunmechanismen, die zu Haut- und Schleimhautläsionen bei diesen Erkrankungen führen, wurden mehrere in vitro und präklinische Modelle entwickelt, um neue anti-entzündliche Strategien für sowohl Autoantikörper-vermittelte als auch entzündliche Hauterkrankungen zu evaluieren.
Kontakte
TxCell Caroline Courme IR & Communication Director Tel: +33(0) 4 97 21 83 00 caroline.courme@txcell.com
MC Services AG - IR/PR Deutschland Raimund Gabriel / Dr. Cora Kaiser Tel: +49(0) 89 210 228 0 raimund.gabriel@mc-services.eu cora.kaiser@mc-services.eu
Systeme zur Befundunterstützung, die auf Methoden der künstlichen Intelligenz basieren, halten zunehmend Einzug in radiologische Praxen und Abteilungen. Nicht anders ist es bei radprax, ...
Die Zusammenarbeit soll ein Beispiel für das Potenzial synergistischer Partnerschaften sein, um technologische Innovationen voranzutreiben und die Entdeckung wirksamer neuer Medikamente zu beschleunigen. (Bild: adobe stock / cameravit)
Die iniuva GmbH, ein in Hamburg ansässiges Biotech-Startup, das sich auf die KI-gestützte Entwicklung von Arzneimitteln spezialisiert hat, und Enamine ...
Die Life-Science-Nord-Region kann als das „Silicon Valley der Händedesinfektion“ bezeichnet werden – gleich mehrere Unternehmen entwickeln und produzieren in Hamburg und Umgebung Hände-Desinfektionsmittel, die über ...