Ukrainischer Außenminister besucht das UKSH

Gemeinsam mit S.E. Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, war Dmytro Kuleba zu Gast am Campus Lübeck

S.E. Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, und S.E. Andrij Melnyk, Bot­schafter der Ukraine in Deutsch­land, haben am Freitag, 13. Mai 2022, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) besucht. Hintergrund ist das außerordentliche Engagement der Mitarbeitenden sowie des Netzwerks des UKSH bei der medizinischen Unterstützung der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges.

Prof. Scholz begrüßt Außenminister Kuleba am Campus Lübeck des UKSH. (Bild: © UKSH)

Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskrieges hatte der Vorstand des UKSH die Aktion „UKSH hilft Ukraine“ mit einem Startkapital von 50.000 Euro ins Leben gerufen. Der Initiative schlossen sich der Förderverein des UKSH sowie die Firma G. Pohl-Boskamp mit je 50.000 Euro an. Bis heute hat das UKSH mehr als 3,2 Mio. Euro an Spenden gesammelt und in Abstimmung mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium direkte Hilfstransporte organisiert. Die Taskforce am UKSH koordiniert die Aktion. Dr. Hryhoriy Lapshyn, Oberarzt der Klinik für Chirurgie am Campus Lübeck, steht z.B. für Fragen des dringlichsten Bedarfs in direktem Kontakt mit den ukrainischen Behörden.

Außenminister Kuleba und Botschafter Melnyk kamen ins Gespräch mit ukrainischen Pflegekräften, die am UKSH arbeiten. (Bild: © UKSH)

Das Gesamtengagement setzt sich aus rund 785.000 Euro monetärer Spenden dank rund 2.000 Einzelspenden und 2.500.000 Euro aus Sachspenden zusammen. Beispielsweise hat die Firma Dräger Narkose- und Beatmungsgeräte, Monitore, Inkubatoren und medizinisches Zubehör gespendet, vom Land Schleswig-Holstein kamen 21 Narkose- und Beatmungsgeräte, die Sozialbehörde der Hansestadt Hamburg spendete 50.000 FFP2-Masken, 50.000 Schutzkittel und 121.000 Handschuhe, die RKH-Kliniken Ludwigsburg 50 Beatmungsgeräte. Vom Kuratorium der UKSH Förderstiftung sind bislang mehr als 130.000 Euro gespendet worden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) sowie der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) unterstützen die Hilfsaktion.

Seit dem 2. März sind vier Hilfstransporte mit Medikamenten, Medizintechnik und Verbrauchsmaterial nach Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Schytomyr und Winnyzja geliefert worden, ein fünfter Hilfstransport ist für den 19. Mai geplant.

Koordiniert über die Taskforce unterstützt das UKSH Geflüchtete mit Arbeitswunsch am UKSH bei der Vermittlung von Wohnraum, organisiert Einkaufsgutscheine und Sprachkurse, stellt die mobile Erreichbarkeit sicher und vieles mehr. Gleichzeitig kümmern sich die Patinnen und Paten um die Integration in Beruf und Alltag. Das Team Pflege International betreut derzeit 61 Pflegekräfte aus der Ukraine.

Die Verantwortung des UKSH gilt auch den Patientinnen und Patienten, die in der Ukraine aufgrund des Krieges nicht mehr behandelt werden können. An beiden Campi hat das UKSH bislang 500 ukrainische Patientinnen und Patienten versorgt, 107 von ihnen stationär. Die Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, hat darüber hinaus eine dreisprachige onkologisch-chirurgische Sprechstunde eingerichtet.

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