Challenge gestartet: Zeigen Sie, dass aus Ihren Ideen eine Sprunginnovation wird
Spätestens seit der SARS-CoV-2 Pandemie weiß nahezu die gesamte Welt, wie unberechenbar Viren sein können – mit verheerenden Folgen. Nach Angabe der Weltgesundheitsorganisation WHO sind nach einem Jahr der Pandemie weltweit mehr als vier Millionen Menschen an den Folgen einer SARS-CoV-2 Infektion verstorben. Aktuell stehen wir an der Schwelle zu einer nächsten Infektionswelle, die bereits Länder wie Indonesien mit voller Härte erwischt. Offiziellen Zahlen zu Folge infizieren sich pro Tag mehr als 50.000 Indonesier:innen. Und noch immer gibt es keine wirksamen Therapeutika für dieses spezielle Virus. Um das Horrorszenario zu komplettieren: Auch gegen zahllose andere Viren gibt es bis heute keine wirksamen Mittel.
Mit Innovation und Technologie gegen virale Angriffe
Viren sind harte und ausdauernde Gegner: Potenzierende Viruslast, hohe Mutationsraten und limitierte Angriffspunkte für Wirkstoffe stehen im Steckbrief aller Viren. Viren sind absolute „Überlebenskünstler“ und bringen Forscher und Wirkstoffentwickler ans Limit. Doch auch das hat die SARS-CoV-2 Pandemie exemplarisch gezeigt: Kaum ein Experte hat mit derart schnellen Durchbrüchen in der Impfstoffentwicklung gerechnet. Neue Technologien auf Basis von mRNA wurden quasi im Zeitraffer bis zur Zulassung gebracht.
Den Schwung jetzt mitnehmen
Diese positiven Erfahrungen aus der Pandemie sollten Forscher und Entwickler jetzt als Motivation mitnehmen, um an hochinnovativen Ansätzen zur Bekämpfung von viralen Infektion zu arbeiten. SPRIN-D, die Bundesagentur für Sprunginnovationen, hat dafür die Challenge „Ihre Mission: Ein Quantensprung für neue antivirale Mittel“ ins Leben gerufen. Das übergeordnete Ziel der Challenge ist es, grundlegend neue Ansätze für die Entwicklung von antiviralen Wirkstoffen zu erforschen. Die von den teilnehmenden Teams vorgeschlagenen Lösungen sollen unter Beweis stellen, dass aus ihrem Ansatz therapeutisch relevante Wirkstoffe hervorgehen werden oder können. „Patient:innen brauchen antivirale Medikamente im Kampf gegen Infektionen. Doch noch immer können zu viele virale Erkrankungen nicht behandelt werden. Deshalb sind radikal neue Ansätze für antivirale Wirkstoffe nötig, um Patient:innen in Zukunft besser behandeln zu können“, sagt Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, auf der Challenge-Webseite.
Bewerbung bis 12. September möglich
Start-ups, Inkubatoren, KMUs und Forschungsgruppen können sich für ein 3-jähriges Förderungsprogramm bewerben. Pro, durch eine Jury ausgewähltem, Team werden im ersten Jahr 700.000 Euro vergeben. Im weiteren Verlauf der Challenge kann diese Finanzierung noch aufgestockt werden. Hinzu kommen persönliche Coachings und Beratungen, sodass sich die Teams bestmöglich auf die Forschung konzentrieren können.
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