WEINMANN Geräte beim Wacken Open Air

Wacken Open Air: Wie die RKiSH und das DRK das Festival managen

Das Wacken Open Air ist eines der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt und bringt jährlich Zehntausende von Fans in das kleine Dorf Wacken in Schleswig-Holstein. Die medizinische Versorgung und die logistische Meisterleistung, die hinter diesem Großereignis stehen, sind beeindruckend. Christian Mandel, Pressesprecher und Notfallsanitäter bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH, und Nils Bade, Leiter Lager und Logistik Sanitätsdienst beim DRK, geben uns einen Einblick in ihre Arbeit und die besonderen Herausforderungen des Festivals.

WEINMANN Geräte spielen seit 2023 eine entscheidende Rolle bei der Ausstattung der Rettungskräfte auf dem Festival-Gelände. (Bild: WEINMANN)
WEINMANN Geräte spielen seit 2023 eine entscheidende Rolle bei der Ausstattung der Rettungskräfte auf dem Festival-Gelände. (Bild: WEINMANN)

Christian Mandel über den Einsatz in Wacken

Christian Mandel ist jedes Jahr vor Ort in Wacken und erledigt dort die Pressearbeit und sonstigen Aufgaben in einem älteren Wohnwagen, der als Presse- und Kommunikationsbüro dient. Die Pavillons davor haben sich als Aufenthaltsort und Treffpunkt für die diensthabenden Fahrzeugbesatzungen bewährt. Wacken liegt im Einsatzgebiet der RKiSH, weswegen die hauptamtlichen Rettungskräfte hier Jahr für Jahr originär für die rettungsmedizinische Versorgung zuständig sind. Mandel betont, dass Wacken während der Festivalzeit eine der am besten versorgten Regionen in Deutschland ist, was die Dichte an Rettungsmitteln pro Einwohner betrifft.

„Es ist bemerkenswert, wie wenig tatsächlich passiert, angesichts der Menge an Menschen, die hier sind“, sagt Mandel. Aber im Fall der Fälle sind die Rettungskräfte einsatzbereit. „Wir haben bis zu drei Notärzte und zehn Rettungswagen parallel im Einsatz. Insgesamt sind in der Festivalwoche gut 300 Leute vor Ort, inklusive Techniker, IT und Pressestelle. Hinzu kommen noch die ganzen Helfer:innen des DRKs, das hier den Sanitätsdienst übernimmt.“

Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass auf über 400 Hektar eine temporäre Großstadt entsteht. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wird von Mandel als sehr positiv hervorgehoben. „Es ist spannend und erfreulich zu sehen, wie gut die Zusammenarbeit unter den Blaulichtern funktioniert. Alles wird abgestimmt und auf das Festival ausgerichtet.“

Herausforderungen und Improvisation

Das Arbeiten auf einem Feld bringt besondere Herausforderungen mit sich. „Wir leben hier in einem Koordinatensystem, was es schwieriger macht Patientinnen und Patienten zu lokalisieren als in einem Ort mit Straßen und Hausnummern“, erklärt Mandel. „Vor allem letztes Jahr mit Schlamm und Wasser war es schlimm, weil sich Fahrzeuge festgefahren haben. Dieses Jahr kämpfen wir mit Wärme und Staub, was eine erhöhte Zahl von Kreislaufdysregulationen und Augenreizungen mit sich bringt. Die Improvisation im Einsatz ist hier eine hohe Kunst, um den Auftrag gut zu schaffen.“

Die Besucher:innen des Festivals tragen ebenfalls zum Erfolg bei, indem sie beispielsweise den Einsatzfahrzeugen mit eingeschaltetem Blaulicht unkompliziert Platz machen oder wie im letzten Jahr festgefahrene Rettungsfahrzeuge mitfreischieben. „Die Metal-Fans sind großartig und sehr friedlich. Sie wollen feiern und Spaß haben dabei. Für alles andere haben sie keine Zeit und Lust“, ergänzt Mandel.

Nils Bade über die Logistik und die Rolle des DRK

Nils Bade ist seit 2005 beim W.O.A. für das DRK tätig und verantwortet die Lager- und Logistik des Sanitätsdienstes. „Unsere Aufgabe ist es, den Sanitätsdienst während des gesamten Festivals sicherzustellen“, sagt Bade. „Wir sind insgesamt etwa 560 Personen im Einsatz, wenn man alle Bereiche betrachtet.“

Besondere Herausforderungen sind laut Bade das Wetter und die daraus resultierenden Verletzungen. „Ist es heiß, haben wir viele Fälle von Hitzeerschöpfung, Sonnenbränden und Allergien. Bei schlechtem Wetter laufen die Leute barfuß und schneiden sich die Füße auf, was chirurgische Eingriffe notwendig macht. Der größte Gegner ist das Wetter.“

Die Rolle von WEINMANN

WEINMANN spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausstattung der Rettungskräfte. „Wir freuen uns sehr über die Geräte von WEINMANN, da wir sie sowohl im Ausbildungskonzept der Sanitäter:innen als auch für die Diagnostik nutzen können“, erklärt Bade.

Die Zusammenarbeit begann nach einer Idee, die Bade zusammen mit den Produktspezialisten von WEINMANN hatte. „Wir dachten, es wäre cool, wenn WEINMANN mit Geräten dabei wäre, um uns zu unterstützen. Gesagt, getan. Wir haben das bereits 2023 umgesetzt und 2024 erneut, weil es so erfolgreich war. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und einige Organisationen haben die Geräte aufgrund der Produktschulung beschafft.“

Weiter so!

Die medizinische Versorgung und logistische Organisation beim Wacken Open Air sind ein gutes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit und improvisatorische Fähigkeiten. Trotz der Herausforderungen, die das Wetter und die Infrastruktur mit sich bringen, gelingt es den engagierten Teams von RKiSH und DRK, die „drittgrößte Stadt Schleswig-Holsteins auf Zeit“ sicher zu betreuen und die Festivalbesucher:innen bestmöglich zu versorgen.

Weitere News

Weinmann-Systeme im Einsatz auf einem Rollfeld (Bild: Weinmann)
Weinmann-Systeme im Einsatz auf einem Rollfeld (Bild: Weinmann)

Hightech für Notfallmedizin ‚made in Hamburg‘

Die MedTech-Branche gilt europaweit als Innovations- und Zukunftstreiber. So hat sich das Hamburger Medizintechnik-Unternehmen einen Spitzenplatz in der Branche erarbeitet. Das Unternehmensziel: Menschenleben retten. ...

Weiterlesen …
Weinmann-Systeme im Einsatz auf einem Rollfeld (Bild: Weinmann)
Weinmann-Systeme im Einsatz auf einem Rollfeld (Bild: Weinmann)

Hightech für Notfallmedizin ‚made in Hamburg‘

Die MedTech-Branche gilt europaweit als Innovations- und Zukunftstreiber. So hat sich das Hamburger Medizintechnik-Unternehmen einen Spitzenplatz in der Branche erarbeitet. Das Unternehmensziel: Menschenleben retten. ...

Weiterlesen …
Dr. Tschentscher (Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg), André Schulte (CEO WEINMANN) und Prof. Norbert Aust (Präses der Handelskammer Hamburg) (Bild: WEINMANN)
Dr. Peter Tschentscher (Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg), André Schulte (CEO WEINMANN) und Prof. Norbert Aust (Präses der Handelskammer Hamburg) (Bild: WEINMANN)

150 Jahre WEINMANN

Am Freitag, den 31. Mai wurde in der Handelskammer Hamburg „150 Jahre WEINMANN“ gefeiert. Auf dem Empfang haben neben André Schulte ...

Weiterlesen …