Weiterer ERC Grant fürs UKE

Förderung über zwei Millionen Euro, um neuronale Mechanismen des Sehens zu entschlüsseln

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wurde vom Europäischen Forschungsrat mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet – es ist insgesamt der fünfte ERC Consolidator Grant und der 23. ERC Grant am UKE. Die Auszeichnung erhält Dr. Arjen Alink, der im Oktober und damit vor dem Start des Grants wieder zurück ins UKE kommen und im Institut für Systemische Neurowissenschaften arbeiten wird.

(Foto: © UKE)

Derzeit ist er im Institut für Psychologie der Universität Hamburg tätig, mit dem er eine Fortführung der Zusammenarbeit im Rahmen des ERC Grants plant. Gefördert wird das Projekt EXPAT (How EXPectation and ATtention shape visual information processing in the human brain) vom 1. Februar 2023 an über fünf Jahre mit knapp zwei Millionen Euro.

In dem ausgezeichneten Projekt will der Wissenschaftler zeigen, wie Erwartung und Aufmerksamkeit die Kodierung natürlicher Bildinformationen im menschlichen Gehirn über visuelle Merkmale, über verschiedene Hirnareale und über die Zeit hinweg verändern. Darüber hinaus wird er sich mit der Frage befassen, ob Aufmerksamkeits- und Erwartungseffekte im visuellen Kortex durch dieselben oder durch unterschiedliche Rückkopplungsmechanismen vermittelt werden.

„Unser Verhalten und unsere bewussten Erfahrungen werden in hohem Maße von dem geprägt, was wir sehen. Daher zählt die Entschlüsselung der neuronalen Mechanismen des Sehens zu den obersten Prioritäten der Neurowissenschaften. Die Herausforderung besteht darin, zu entschlüsseln, wie unser Gehirn aus der schwindelerregenden Flut visueller Informationen, die auf unsere Netzhaut einprasseln, nahtlose und verständliche visuelle Erfahrungen erzeugt. Frühere Forschungen deuten darauf hin, dass Erwartung und Aufmerksamkeit eine zentrale Rolle bei der Koordinierung dieses Informationsgewinnungsprozesses spielen. Gegenwärtig ist jedoch noch nicht klar, wie diese beiden Prozesse die Informationsverarbeitung im menschlichen visuellen System gestalten. Hier setzt meine Forschungsarbeit an“, sagt Dr. Arjen Alink.

EU-Programm „Horizon Europe“

Die Förderung von grundlagenorientierter Pionierforschung ist einer der Schwerpunkte der Europäischen Union im Bereich Forschung und Innovation. Dafür wurde der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) geschaffen. ERC Grants sind aktuell Teil des „Horizon Europe“ genannten EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, mit dem die Europäische Union sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsnahe Forschungsfelder fördert.

Weitere News

Forscherin Prof. Dr. Nicole Fischer steht in einem Labor neben diversen Laborgerätschaften.
Prof. Dr. Nicole Fischer, Forschungsgruppenleiterin für Diagnostische und Molekulare Virologie im UKE (Bild: © UKE)

HHSurv endet nach 16.000 SARS-CoV-2-Proben

Die gemeinschaftliche Überwachung von SARS-CoV-2-Varianten in Hamburg, die Hamburg Surveillance Plattform (HHSuRV), ist nach über zwei Jahren Ende März ausgelaufen. Seit Februar 2021 haben das ...

Weiterlesen …
Zum Richtfest der Martini-Klinik sprachen Prof. Dr. Hartwig Huland, Gründer der Martini-Klinik (links) und Prof. Dr. Markus Graefen, Ärztlicher Leiter der Martini-Klinik. (Bild: ©UKE)

Richtfest für neues UKE-Prostatakrebszentrum

Weiterer Meilenstein im UKE Zukunfts­plan 2050: Mit dem tradi­tionellen Auf­ziehen der Richt­krone ist im Beisein von Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleich­stellung ...

Weiterlesen …
Das Universitäre Cancer Center Hamburg des UKE wurde erstmals 2009 zum Onkologischen Spitzenzentrum ernannt. (Bild: ©UKE)

UCCH des UKE als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet

Die Deutsche Krebshilfe hat das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) – Hubertus Wald Tumor­zentrum nach einer umfangreichen Begutachtung durch internationale Expert:innen erneut zum Onko­logischen Spitzenzentrum ...

Weiterlesen …