"Zufällig genial?" – Jugend forscht in Hamburg

95 Jungforscher stellen 47 Projekte bei Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark vor

Offenheit für das Unerwartete zu bewahren und den Zufall zuzulassen sind wichtige Grundlagen innovativer Prozesse und haben schon häufig zu bahn-brechenden Entwicklungen geführt – dazu sollte das diesjährige Motto »Zufällig genial?« des Nachwuchswettbewerbes »Jugend forscht« aufrufen. Ein hochgestecktes Ziel für Hamburgs MINT Talente.

Wettbewerbsleiter Nikolai Zantke und die Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP bei der Übertragung der Preisverleihung des diesjährigen Jugend forscht Regionalwettbewerbs Hamburg. (Bild: © Fraunhofer ITMP | Ebru Yurtseven)

Zum zehnten Mal in Folge öffnet der Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark unter der Patenschaft von Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP ScreeningPort und der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« seine Türen für Hamburgs MINT Talente. Denn genau die Schüler mit Freude und Interesse an den Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, sind die Zielgruppe für »Jugend forscht«, Deutschlands bekann­testem Nachwuchswettbewerb.

Der Pandemie und dem erneut, virtuellen Wettbewerbsformat zum Trotz haben insgesamt 95 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus 6 Hamburger Schulen ihrem Forscherdrang freien Lauf gelassen. Sie arbeiteten unter Anlei­tung von 13 Betreuungslehrern an 21 Projekten in der Wett­bewerbssparte »Schüler experimentieren« sowie an 26 Projekten in der Sparte »Jugend forscht«, die den Teilnehmern ab einem Alter von 15 Jahren vorbehalten ist.

Gestern präsentierten die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre innovativen Lösungen in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik einer 30-köpfigen Fachjury. Die Teilnehmenden ließen ihren Ideen freien Lauf und beschäftigten sich damit, die Qualität von Jeans zu testen, Bioplastik noch nachhaltiger zu machen, wie Obst am besten gelagert werden kann, welche Pflanzen den CO2-Gehalt effizient reduzieren, welche Auswirkungen der Lockdown auf die Motorik hatte, ob sich der Wasserverbrauch bei der Herstellung von Jeans reduzieren lässt, welche Taktik man im Golfsport anwen­den sollte, welche Bedingungen das Wachstum des Schleim­pilzes beeinflussen, wie effizient Luftreiniger in Klas­senzimmern sind, Seifenblasen zu erklären, Raumwinkel zu berechnen und 360 Grad Lenksysteme zu entwickeln.

Leider konnte in diesem Jahr die Öffentlichkeit nicht wie in gewohnter Weise an den Projektvorstellungen teilhaben, wohl aber an der heutigen Siegerehrung, welche im Livestream über den YouTube Kanal der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« übertragen wurde.

Nach Grußworten des Kapitäns des HSV, Sebastian Schonlau und des Referenten für Wettbewerbe, Stiftungen und bürgerschaft­lichem Engagement der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung, Thomas Bressau, führten Nikolai Zantke (Wett­bewerbsleiter) und Dr. Mira Grättinger (Paten­beauftragte, Fraunhofer ITMP ScreeningPort) durch die Preisverleihung. Insgesamt zwölf Arbeiten konnten die Jury vollends überzeugen und den ersten Platz belegen. Sie werden Anfang April am Landeswettbewerb bei Airbus antreten.

»In diesem Jahr schmerzt es uns besonders den Wettbewerb nur online durchführen zu können. Gerne hätten wir unser 10-jähriges Jubiläum gefeiert und an die vielen bewegenden Mo­mente mit »Jugend forscht« erinnert« sagt Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP ScreeningPort. »Ins­gesamt haben wir in diesen 10 Jahren 95 erste Preise ver­geben, 41 in der Sparte Schüler experimentieren und 54 in der Sparte Jugend forscht. Von den erstplatzierten Jugend forscht Projekten konnten sich 11 auf Landesebene durchsetzen und damit für den Bundes­wettbewerb qualifizieren und eines dieser Projekte hat sogar den Bundessieg errungen. Ich bin sehr gespannt wie sich unsere heutigen Sieger auf dem Landeswettbewerb schlagen werden.«

Re-LIVE: Feierstunde des Regionalwettbewerbs Hamburg Volkspark 2022

Frau Gesine Keßler-Mohr, Leiterin der Netzwerkkoordination der Stiftung Jugend forscht e. V., hat den Wettbewerb mit den besten Wünschen zum 10-jährigen Jubiläum abgeschlossen.

In 2022 wurde der Fraunhofer ITMP ScreeningPort bei der Durchführung des Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark durch die Unternehmen altona Diagonstics, BODE Chemie, RaDes, Life Science Nord, PerkinElmer und Otto Dörner unterstützt.

Weitere News

»Jugend forscht« Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark: Der Wettbewerbsleiter Nikolai Zantke und die Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP mit den Teilnehmenden. (Bild: Fraunhofer ITMP | Pia Kauven)
»Jugend forscht« Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark: Der Wettbewerbsleiter Nikolai Zantke und die Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP mit den Teilnehmenden. (Bild: Fraunhofer ITMP | Pia Kauven)

"Jugend forscht" und "macht sich einen Kopf"

Sich einen Kopf zu relevanten Themen machen, einzutauchen in eine Fragestellung und sich dafür zu begeistern, dran zu bleiben, nicht aufzugeben, auch wenn es mal ...

Weiterlesen …
»Jugend forscht« Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark: Der Wettbewerbsleiter Nikolai Zantke und die Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP mit den Teilnehmenden. (Bild: Fraunhofer ITMP | Pia Kauven)
»Jugend forscht« Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark: Der Wettbewerbsleiter Nikolai Zantke und die Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP mit den Teilnehmenden. (Bild: Fraunhofer ITMP | Pia Kauven)

"Jugend forscht" und "macht sich einen Kopf"

Sich einen Kopf zu relevanten Themen machen, einzutauchen in eine Fragestellung und sich dafür zu begeistern, dran zu bleiben, nicht aufzugeben, auch wenn es mal ...

Weiterlesen …
Auswertung von Bilddaten des Hochdurchsatz-Wirkstoffscreenings in MILS-Patientenzellen (Bild: Fraunhofer ITMP/Martin Kunze)
Auswertung von Bilddaten des Hochdurchsatz-Wirkstoffscreenings in MILS-Patientenzellen (Bild: Fraunhofer ITMP/Martin Kunze)

"Neustart" für den Energiestoffwechsel

Der Einsatz bereits zugelassener Medikamente lässt auf neue Wege zur Behandlung seltener Erkrankungen wie des Leigh-Syndroms hoffen. Dies zeigen die Arbeiten im Forschungskonsortium CureMILS, die ...

Weiterlesen …