Zwei neue Studien zu angepassten COVID-19-Impfstoffen

Studien bauen auf Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover und EUROIMMUN auf

Die Ergebnisse zweier neuer Studie deuten darauf hin, dass die XBB.1.5 enthaltenden mRNA-Impfstoffe höchstwahrscheinlich einen verbesserten Schutz vor COVID-19, ausgelöst durch die derzeit zirkulierenden SARS-CoV-2-Varianten XBB und BA.2.86 bieten. Die Studien bauen auf eine Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover und EUROIMMUN auf und wurden in The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht.

Angepasste COVID-19 XBB.1.5-Impfstoffe lösen starke Immunreaktionen gegen neue SARS-CoV-2-Varianten aus.
Angepasste COVID-19 XBB.1.5-Impfstoffe lösen starke Immunreaktionen gegen neue SARS-CoV-2-Varianten aus. (Bild: JeromeCronenberger|stock.adobe.com)

Eine Anpassung der COVID-19-Impfstoffe war aufgrund der SARS-CoV-2-Omikron-Linien erforderlich, die sich der Immunabwehr nach Impfung mit den bisherigen Impfstoffen wirksam entzogen. Aktualisierte monovalente Omikron XBB.1.5-Impfstoffe wurden von den Arzneimittelbehörde im September 2023 zugelassen und werden in vielen Ländern als Auffrischungsimpfstoffe eingesetzt. Im Dezember 2023 empfahl die WHO, diese neue Impfstoff-Zusammensetzung beizubehalten.

In der ersten Studie wurde sowohl die Antikörperreaktion gegen das SARS-CoV-2 S-Protein als auch die T-Zell-Reaktion bei Beschäftigten im Gesundheitswesen vor und 8-10 Tage nach der Impfung mit dem aktualisierten Impfstoff (BNT162b2 omicron XBB.1.5, BioNTech) unter Verwendung des Anti-SARS-CoV-2 QuantiVac ELISA (IgG; EUROIMMUN) und des Quan-T-Cell Systems (EUROIMMUN) analysiert.

Die Autoren konnten feststellen, dass die Impfung mit BNT162b2 XBB.1.5 bei allen Geimpften zu einem starken Anstieg der Anti-S-IgG-Antikörper führte und starke neutralisierende Reaktionen gegen frühere und aktuelle SARS-CoV-2-Linien, einschließlich EG.5.1. und BA.2.86, auslöste. Auch die Messung der S-reaktiven T-Zell-Antwort zeigte eine robuste zelluläre Immunabwehr nach Impfung.

Bei der zweiten Studien wurde die Immunantwort von 44 Hämodialyse-Patienten vor und nach der XBB.1.5 enthaltenden Boosterimpfung untersucht. Hämodialyse-Patienten haben ein höheres Risiko für schwere Infektionsverläufe und ihre Impfreaktionen sind weniger robust und klingen schneller ab. Doch auch in dieser Patientengruppe konnte ein Anstieg der Anti-S-IgG-Konzentration mit erhöhtem Neutralisierungspotenzial für aktuelle SARS-CoV-2-Varianten sowie eine verstärkte T-Zell-Reaktion festgestellt werden. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der aktualisierte XBB.1.5-Impfstoff ein wichtiges Instrument zur Verbesserung des Schutzes gegen neue SARS-CoV-2-Varianten auch in gefährdeten Bevölkerungsgruppen ist.

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