Innovationsnetzwerk HIHeal next level ist gestartet!

Neue Kooperation von Life Science Nord und dem UKE führt Netzwerkaktivitäten in die Zukunft

Das Innovationsnetzwerk für Hygiene, Infection & Health– HIHeal wurde 2016 mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ins Leben gerufen. Nach einer ersten, sehr erfolgreichen Projektphase machen sich die Akteure im Netzwerk auf zu neuen Höhen: seit 2024 erklimmt HIHeal in der Metropolregion Hamburg das „next level“!

Dr. Judith Niesen vom UKE und Dr. Georg Eschenburg von LSN koordinieren im Duo die Aktivitäten im Innovationsprojekt HIHeal next level. (Foto: Jörg Müller)
Dr. Judith Niesen vom UKE und Dr. Georg Eschenburg von LSN koordinieren im Duo die Aktivitäten im Innovationsprojekt HIHeal next level. (Foto: Jörg Müller)

Mit einem neuen Kooperationspartner, dem Arbeitsbereich Krankenhaushygiene des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (ABKH UKE) und neuen inhaltlichen Schwerpunkte, will HIHeal neue Impulse für Austausch, Forschung und Entwicklung geben. Ein themenübergreifendes Auftakt-Event und ein erster Themenabend zum Fokusbereich „Wassersicherheit“ zeigten bereits auf, wohin die HIHeal-Reise in den kommenden Jahren gehen wird. Und die Herausforderungen in den HIHeal-Themengebieten sind vielfältig.

„Schleichende Pandemien“ sind ein Warnsignal

Die Zahlen sind beeindruckend und beunruhigend zu gleich – aber auch eine Motivation, Lösungen zu finden! Laut der Mitte September 2024 in The Lancet veröffentlichten Studie Global burden of bacterial antimicrobial resistance 1990-2021: a systematic analysis with forecasts to 2050 könnten in den kommenden 25 Jahren weltweit über 39 Millionen Menschen an Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen sterben. Bei weiteren rund 169 Millionen Todesfällen könnten, so die Forscherinnen und Forscher um Mohsen Naghavi und Christopher Murray von der University of Washington, solche Erreger zumindest eine Rolle spielen. Nicht umsonst also wird die Zunahme der Antibiotikaresistenzen als "schleichende Pandemie" bezeichnet.

Heal next level nimmt sich drängender und wichtiger Fragen an

„Hygiene und Infektionsprävention haben sowohl eine hohe gesellschaftliche und politische als auch eine wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Relevanz. Spätestens mit der COVID-19-Pandemie sind diese Themen in der gesamten Breite der Gesellschaft angekommen. Die mikrobiologische und pharmazeutische Forschung bildet die Basis für das Verstehen verschiedener Infektionsmechanismen. Durch kontinuierlich optimierte Hygienemaßnahmen können Infektionen vermieden und durch restriktiven Antibiotika-Einsatz Resistenzen verhindert werden. „Mit HIHeal next level, haben wir eine Plattform, auf der wir akteursübergreifend diese wichtigen Themen angehen können“, unterstreicht Dr. Judith Niesen, Wissenschaftsmanagerin im ABKH UKE und Projektmanagerin von HIHeal next level.

„Die in Norddeutschland gewachsene Landschaft der Akteure aus dem HIHeal-Themenumfeld ist nicht nur zahlenmäßig groß, sondern zeichnet sich auch durch einen nimmermüden Innovations- und Kooperationswillen aus. Die ersten HIHeal-Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, was entstehen kann, wenn führende Stakeholder aus Wirtschaft und Wissenschaft – und mit großer Unterstützung aus Verwaltung und Politik – zusammenkommen und gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft arbeiten. Diese entstandene, stabile und motivierte Basis in den kommenden Jahren auszubauen, ist unser gemeinsames Ziel“, freut sich Dr. Georg Eschenburg, der seitens Life Science Nord als Projektmanager gemeinsam mit Dr. Niesen das Netzwerk organisiert und die zahlreichen Ideen und Maßnahmen koordiniert.

Acht Jahre alt und kein bisschen müde!

Auch für die neue Projektphase im jetzt bereits 8. „HIHeal-Jahr“ ist einiges geplant, um das Netzwerk zu erweitern und zu stärken und um über den Wissensaustausch zu neuen Lösungen zu kommen. Auf der Agenda für die nächsten Jahre stehen: Themenabende, Online-Updates und Kooperationsansätze bis hin zu möglichen, gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Ausgangsbasis für die gemeinsamen Aktivitäten im Netzwerk sind die inhaltlichen Schwerpunkte, die in HIHeal next level ganz oben auf der Agenda stehen:

  • Antibiotikaresistenzen und deren Bedeutung für die Infektionsprävention und Entwicklung von innovativen Lösungsansätzen
  • Green Hygiene
  • Materialwissenschaften
  • Geschlechtsspezifische Einflüsse auf Immunkrankheiten als Beitrag für neue Behandlungsstrategien von Infektionen
  • Wasserhygiene
  • Circular Economy bei Medizinprodukten

Das Projekt HIHeal next level wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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